Lokalsport ASV hat im Derby nichts zu verschenken

Viersen · Der 1. FC Viersen erwartet Gründonnerstag den Lokalrivalen aus Süchteln. Der Aufsteiger kann den Klassenerhalt frühzeit perfekt machen, während die Gastgeber in akuter Gefahr schweben und jeden Zähler dringend brauchen.

 Eine Szene aus dem umkämpften Hinspiel: der Viersener Korbinian Beckers (links) im Zweikampf mit dem Süchtelner Ilja Lichtenwald.

Eine Szene aus dem umkämpften Hinspiel: der Viersener Korbinian Beckers (links) im Zweikampf mit dem Süchtelner Ilja Lichtenwald.

Foto: Ostermann

Für die Landesliga-Fußballer des 1. FC Viersen steht der Höhepunkt der österlichen Feiertage schon am Gründonnerstag an. Dann erwartet die Mannschaft um 19.30 Uhr im Stadion Hoher Busch den ASV Süchteln zum Stadtderby. Gemessen am Tabellenbild und den letzten Ergebnisse kommt dabei den Gästen die Favoritenrolle zu. Das sieht auch Viersens Coach Daniel Saleh so. "Der ASV ist Favorit. Zu recht. Das haben sie sich erarbeitet", sagt er. Süchtelns Trainer Heinrich Losing will davon allerdings nichts wissen: "Alle werden sagen, dass der ASV Favorit ist. Aber in so einem Stadtderby gibt es keinen Favoriten."

Dass die Vergleiche zwischen Viersen und Süchteln anders als die anderen 32 Meisterschaftsspiele sind, zeigte bereits das Hinspiel. Damals setzten sich die Viersener in Süchteln mit 3:2 durch. Für sie war es erst der zweite Saisonsieg und zugleich ein ganz wichtiges Signal im Kampf gegen den Abstieg.

Nach wie vor brauchen die Viersener jeden Zähler. Auf Nachbarschaftshilfe brauchen sie dabei morgen jedoch nicht zu hoffen. "Nein, auf keinen Fall. Wir haben nichts zu verschenken. In diesem Spiel werden sich alle reinhauen", prognostiziert Losing. Nicht zuletzt, weil sich die Spieler untereinander gut kennen.

Der ASV-Coach ist dennoch realistisch genug, dass trotz der zuletzt glänzenden Leistung wie beim 3:0 gegen Odenkirchen immer etwas passieren kann. "Wir sind keine Übermannschaft. Wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten", sagt Losing. Er setzt darauf, dass es seinen Spielern gelingt, ihr Spiel durchzubringen und den 1. FC Viersen so gut wie möglich unter Druck zu setzen. "Wir dürfen Viersen nicht ins Spiel kommen lassen", fordert er. Das nötige Selbstvertrauen bringen seine Schützlinge in jedem Fall mit. "Das Spiel gegen Odenkirchen hat gezeigt, wozu wir fähig sind. Das macht Mut. Wir müssen an unsere Stärke glauben", sagt er. Ganz nebenbei könnte der ASV als Aufsteiger mit einem Erfolg bereits die magische 40-Punkte-Marke knacken und damit den Verbleib in der Liga frühzeitig sichern.

Viersens Trainer Saleh hofft, dass seine Spieler die 0:3-Niederlage beim Rather SV aus ihren Köpfen verbannen und an die guten Leistungen gegen Heiligenhaus, Mettmann oder in Nievenheim anknüpfen können. "Wir haben uns das schon anders erhofft und hatten gedacht, dass wir einen Schritt weiter wären", gesteht Saleh. Der Rather SV habe einen ähnlichen Lauf wie der ASV. "Wir dürfen die Süchtelner nicht so ins Spiel kommen lassen, wie sie es gewohnt sind", sagt Saleh. Noch sei die Partie allerdings schwer einzuschätzen. "Es ist nicht einfach damit getan, dass wir den Jungs sagen, dass wir es wie im Hinspiel machen. Das wird nicht funktionieren", erklärt Saleh. Der ASV habe sich seit der Hinrunde entwickelt. Dennoch hofft er, den Hinspielerfolg wiederholen zu können. "Es wäre schön, wenn es eine Initialzündung gäbe."

(RP)
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