Benefizkonzert Sinfonischer Rock für den guten Zweck

Schwalmtal · Die Einnahmen eines Benefizkonzerts wurden an die Freiwillige Feuerwehr und an die Tafel aus Schwalmtal gespendet.

 Das Synfonische Rock Orchester spielte beim Benefizkonzert in Waldniel Rockmusik.

Das Synfonische Rock Orchester spielte beim Benefizkonzert in Waldniel Rockmusik.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Was ist eigentlich ein Sinfonisches-Rock-Orchester? Der Physiklehrer Bömmel aus der Feuerzangenbowle hätte die Frage wahrscheinlich so beantwortet: „Da stelle mer uns janz dumm, und da sagen mir so: Dat Orchester ist besetzt wie ein Sinfonieorchester, aber dat spielt Rockmusik.“

Genau das passierte auf der Bühne der Achim-Besgen-Halle. 80 Musiker, ausgestattet mit Streich-, Holz- und Blechblas- sowie Schlaginstrumenten, spielten Bekanntes und Unbekanntes aus der Sparte Rockmusik. Einer der Titel hieß „First Day of My Life“. Komponiert hatte ihn David Koebele, Leiter des Orchesters.

Zweifellos hat Koebele seit dem ersten Tag seines Lebens viel gelernt, und zwar nicht nur als Musiker, sondern auch als Organisator. Auf der Bühne saß nicht eine seit Jahren bestehende feste Gruppierung, sondern eine Projektformation. Auf einen Aufruf hin hatten sich 80 Teilnehmer gemeldet; der jüngste sechs, der älteste 82 Jahre alt. Da das Ganze ordentlich klang, konnte man annehmen, dass hier doch schon lange geprobt worden war. Aber dem war nicht so. Erst am Samstag vor der Aufführung, um 10 Uhr morgens, begann die erste Probe. Gelegenheit, vorher die Stimmen zu üben, bestand nicht. Die Noten wurden erst dann ausgeteilt. Vor der Aufführung am Sonntag wurde noch einmal geprobt. Trotz der geringen Übungszeit lief alles wie am Schnürchen. Kompliment!

Reibungslos funktionierte auch die Organisation. Nicht nur ein 80-köpfiges Orchester war spontan zusammengekommen, sondern auch ein 40-köpfiger Chor. Der kam singend während des Orchestervortrags aus dem Saal in die Nähe der Bühne und mischte musikalisch kräftig mit. Dann löste nahtlos der Chor das Orchester auf der Bühne ab – und begeisterte ebenfalls die zahlreichen Zuhörer in der fast voll besetzten Halle.

Gabbi Vealle, Leiter des Chorprojekts, ist nicht nur ein begnadeter Entertainer. Angemeldet hatten sich für seinen Chor Routiniers genau so wie blutige Anfänger. Und das, berichtete er, führte zunächst doch zu Problemen. Aber Vealle versteht sich auf die Arbeit mit Amateuren. Das Ergebnis begeisterte genauso wie beim Orchester. Lobend zu erwähnen sind auch die Solistinnen seines Chors – darunter seine Tochter – sowie die zuverlässige Klavierbegleitung von Jakob Lüffe. Die Einnahmen dieses Benefizkonzerts gehen zu gleichen Teilen an die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Schwalmtal und an die Schwalmtaler Tafel.

Darüber freuten sich für die Feuerwehr ihr Leiter Dirk Neikes und für die Tafel Willi Wolters. Letzterer war in doppelter Funktion gekommen: zum einen als zweiter Vorsitzender der Tafel und zum anderen als Geiger im Orchester.

Freuen durfte sich auch Hermann-Josef Güldenberg (CDU). Der stellvertretende Bürgermeister ist zugleich Vorstandsmitglied des Schwalmtaler Bündnisses für Familie, das dieses gelungene Projekt tatkräftig unterstützt hatte.

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