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Schwalmtal Anwohner kritisieren Parkplatzmangel

Ärger im Wohngebiet: Zwischen Weichsel- und Brunnenstraße in Schwalmtal-Waldniel sind drei Mehrfamilienhäuser mit 22 Parkplätzen geplant. „Das ist zu wenig“, meinen die Anwohner. Bereits jetzt seien Stellflächen knapp.

 Rund 20 Familien, die an der Brunnen-, Weichsel -und Bernhard-Rösler-Straße leben, fürchten weitere Parkplatznot durch ein Bauvorhaben.

Rund 20 Familien, die an der Brunnen-, Weichsel -und Bernhard-Rösler-Straße leben, fürchten weitere Parkplatznot durch ein Bauvorhaben.

Foto: Daniela Buschkamp

Unmut und viel Unruhe gibt es zwischen Weichsel,-, Brunnen und Bernhard-Rösler-Straße. Schuld daran ist ein Beschluss des Gemeinderats. So soll der Bebauungsplan „Waldnieler-Heide Ost“ geändert werden. Damit kann eine Wiese mitten im Wohngebiet bebaut werden. Geplant sind dort drei Mehrfamilienhäuser mit je zwei Geschossen und einem Staffelgeschoss. Deren Baukörper liegen parallel und leicht versetzt zueinander. Die maximal zulässige Gebäudehöhe liegt laut Bebauungsplan bei 9,50 Meter. Hinter den Gebäuden sollen Abstellräume, etwa für Fahrräder oder Mülltonnen, entstehen. Vier öffentliche Parkplätze fallen weg; vorgesehen sind für die drei Mehrfamilienhäuser insgesamt 22 Stellplätze. Für die beiden westlichen Gebäude werden sie den Gebäuden vorgelagert, für das östliche Gebäude sind sie an der Brunnenstraße vorgesehen. „Das ist zu wenig“, meinen die Anwohner.

Im dem Wohngebiet stehen zurzeit Einzel- und Doppelhäuser. Und wer sich umsieht, sieht Autos. Sehr viele Autos. Sie parken nicht nur in den zu den Garagen gehörenden Häusern, sondern auch davor und auf den ausgewiesenen Parkplätzen. Die rund 20 Familien, die zum Interview gekommen sind, sprechen von einem „Parkplatzmangel“: „Die Stellflächen reichen schon jetzt nicht. Wer abends oder am Wochenende sein Auto parken will, muss oft lange suchen“, schildert ein Anwohner. Die Straßen seien eng, teilweise müsse man bei Gegenverkehr über die Garagenflächen fahren. Nach Schilderungen der Anwohner gibt es wegen der Enge immer wieder Unfälle mit Blechschäden.

Christoph Janschek sitzt für die CDU im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr; er ist zudem Ratsherr. Seit 1987 wohnt er an der Weichselstraße Und verweist auf alte Baupläne. „Danach waren für die Wiese auch zwei mal fünf Reihenhäuser vorgesehen.“ Martin Biakowski wohnt seit 1995 an der Bernhard-Rösler-Straße 49. Die Südseite seines Grundstücks wäre von den neuen Objekten betroffen. Er habe sich vor dem Kauf über bestehende Pläne informiert, doch damals gab es nur die für weitere Reihenhäuser. Auch Thomas Arter, Anwohner der Weichselstraße 53, kann sich mit den geplanten Mehrfamilienhäusern nicht anfreunden.

Er, Biatkowski und Janschek sowie die jetzt versammelten Nachbarn hätten mit weiteren Reihenhäusern gut leben können. Doch für diese Pläne hat die Gemeinde jahrelang vergeblich einen Investor gesucht. Erst für die drei Mehrfamilienhäuser konnte ein Investor gefunden werden.

„Das, was jetzt geplant ist, passt gar nicht in das gewachsene Wohngebiet. Insbesondere nicht mit einem Staffeldach“, sagt Marliese Meer-Rohbeck; sie wohnt an der Brunnenstraße 54. Was sie ebenfalls befürchtet: einen Wertverlust der bestehenden Häuser, wenn die drei Klötze mitten auf die Wiese kommen. Stephanie Fritz wohnt seit 1995 an der Brunnenstraße 12a. Wenn die Mehrfamilienhäuser kommen, wird es auf ihrem Grundstück nicht nur teils schattig, sie will auch keine fremden Blicke: „Man kann dann in jedes Zimmer und auf die Terrasse schauen“, sagt Fritz.

Sobald der Bebauungsplan Waldnieler-Heide Ost offengelegt ist, können Bürger Bedenken vorbringen. Das haben die Anwohner vor.

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