Missbrauchsvorwürfe im Kreis Viersen Prozess gegen Tanzlehrer beginnt

Kreis Viersen · Laut Anklage muss sich ein Tanzlehrer wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs an Schülerinnen vor Gericht verantworten. Die vier mutmaßlichen Opfer waren zum Tatzeitpunkt zwischen zwölf und 15 Jahre alt.

 Verhandelt wird am Landgericht Mönchengladbach, zwei weitere Termine im Mai sind angesetzt.

Verhandelt wird am Landgericht Mönchengladbach, zwei weitere Termine im Mai sind angesetzt.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Der ehemalige Leiter einer Tanzschule im Kreis Viersen, der mehrere Schülerinnen sexuell missbraucht haben soll, muss sich ab Montag, 2. Mai, vor Gericht verantworten. Die Verhandlung am Landgericht Mönchengladbach (Jugendschöffengericht) beginnt um 9 Uhr. Zwei weitere Termine (9. und 30. Mai) sind angesetzt.

Der Angeklagte soll im Zeitraum von 2015 bis 2020 seine damaligen Schülerinnen sexuell missbraucht haben. Die vier mutmaßlichen Opfer waren zum Tatzeitpunkt zwischen zwölf und 15 Jahre alt. Insgesamt soll sich der Mann laut Staatsanwaltschaft in 39 Fällen strafbar gemacht haben.

In einem Fall soll der Angeklagte einen schweren sexuellen Missbrauch an einem Kind verübt haben. In 36 Fällen soll er sich wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern strafbar gemacht haben. Weitere Anklagevorwürfe beinhalten eine versuchte sexuelle Nötigung in einem minder schweren Fall und den Besitzes kinderpornographischer Schriften in Tateinheit mit dem Besitz jugendpornographischer Schriften.

Im Juli 2020 war der damals 36-Jährige festgenommen worden, saß knapp einen Monat lang in Untersuchungshaft. Am 30. Juli 2021 entschied das Landgericht, ihn vorläufig zu entlassen – weil es keinen Haftgrund mehr gab, erklärte dazu ein Gerichtssprecher. Da die Tanzschule bereits geschlossen war, habe es keine Anzeichen für eine Wiederholungsgefahr gegeben.

(naf)
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