Niederkrüchten Haushaltsentwurf mit einem Defizit von 1,2 Millionen Euro

Niederkrüchten · Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 weist in Niederkrüchten ein Defizit von 1,2 Millionen Euro aus. Es soll mit der Ausgleichsrücklage verrechnet werden.

 Marie-Luise Schrievers, Kämmerin in Niederkrüchten.

Marie-Luise Schrievers, Kämmerin in Niederkrüchten.

Foto: Gemeinde Niederkrüchten

(hb) In der Sitzung des Rates brachte Kämmerin Marie-Luise Schrievers den Haushaltsentwurf ein. Er steht unter dem Motto: Investition in die Zukunft. „Mit zahlreichen Zukunftsprojekten wollen wir die Weichen für die künftige Entwicklung unserer Gemeinde stellen. Die Herausforderungen aus dem Masterplan Wohnen zur Schaffung zukünftig notwendigen Wohnraums stehen dabei im Vordergrund unserer Bemühungen“, erläuterte die Kämmerin. Obwohl sich der voraussichtliche Anfangsbestand an liquiden Mitteln auf stattliche 10,6 Millionen Euro belaufen werde, seien im Planungszeitraum 2022 bis 2025 zur Finanzierung aller Investitionen Kreditaufnahmen in Höhe von 15,5 Millionen Euro erforderlich. Es handele sich dabei aber eindeutig um rentierliche Kredite in die Zukunft der Gemeinde. „Unter Berücksichtigung der sonstigen Ein- und Auszahlungen heißt das, wir investieren mehr als 36 Millionen Euro im Planungszeitraum 2022-2025. Der auf das Jahr 2022 entfallende Anteil beläuft sich auf 14,5 Millionen an investiven Auszahlungen“, so Schrievers.

Im Einzelnen bedeutet das Investitionen für: Baulandmanagement einschließlich Erschließung 10,3 Millionen Euro, Anteil Bäder-Neubau 6,3 Millionen Euro, Feuerwehrfahrzeuge 4,2 Millionen Euro,  Abwassertechnische Maßnahmen rund 4,2 Millionen Euro, Straßen- und Wegebaumaßnahmen, Radverkehrskonzept rund drei Millionen, Kanalisierung und Straßenerneuerung Rathausstraße/Gartenstraße 2,7 Millionen Euro, Erschließung „Heineland“ 1,5 Millionen, Feuerwehrgerätehäuser 1,3 Millionen, An- und Umbau Kita Oberkrüchten 1,3 Millionen und bauliche Veränderungen OGS 0,6 Millionen Euro.

War beim Jahresabschluss 2020 noch ein Überschuss von rund 1,4 Millionen Euro zu verzeichnen, so schließt 2021 voraussichtlich mit einem Defizit von 500.000 Euro ab, die Pandemie-Kosten in beiden Jahren herausgerechnet und isoliert. Das Defizit ergibt sich trotz Zuwächsen bei der Gewerbesteuer von insgesamt fünf Millionen Euro. Für den Haushaltsplanentwurf 2022 wird ein Defizit in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro errechnet, das fiktiv aus der Ausgleichsrücklage ausgeglichen wird. Durch das Gemeindefinanzierungsgesetz erwartet die Kämmerin eine Erhöhung der Grundsteuer B von 450 auf 479 v.H.

(hb)
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