Handball-Verbandliga Debakel für Lürrip, Absage der Partie bei Kaldenkirchen
Handball-Verbandliga · Bei St. Tönis ist Lürrip chancenlos und kassierte eine herbe Klatsche. Trainer Tobias Elis sieht für den Klassenerhalt deutliches Steigerungspotenzial. Kaldenkirchen bleibt trotz der Spielabsage Tabellenführer.
Das war eine böse Klatsche zum Jahresabschluss: Die Turnerschaft Lürrip ging bei der Turnerschaft St. Tönis sang- und klanglos unter und verlor auswärts mit 23:43 (8:24). „Das war ein Tag zum Vergessen“, ärgerte sich der Lürriper Trainer Tobias Elis hinterher. Seine Mannschaft kam bereits schlecht in die Partie: Im Angriff wurden unheimlich viele Bälle verworfen, was sogleich mit gegnerischen Tempogegenstößen bestraft wurde. In der Abwehr lief die Turnerschaft zudem ihren Gegenspielern fast ausnahmslos hinterher.
„Das war heute nicht das Niveau, um in dieser Liga spielen zu können“, sagte Elis als Analyse zum Spiel. „Super ärgerlich ist da als Fazit noch diplomatisch ausgedrückt.“ Immerhin – im zweiten Spielabschnitt lief es dann etwas besser für Lürrip: Die Abwehr war zwar immer noch ein Unsicherheitsfaktor, dafür wurden im Angriff zumindest die sich bietenden Chancen genutzt. Einerseits also waren die Gäste etwas stärker geworden, andererseits schalteten die Hausherren in der zweiten Halbzeit gleich ein paar Gänge zurück.
„Wir wissen, dass wir nicht das Niveau einer Mannschaft wie St. Tönis haben“, betonte Elis. „Aber ein Spiel mit 20 Toren Differenz zu verlieren, das geht gar nicht. Vielleicht hat jeder Spieler alles versucht, aber es sind permanent die falschen Entscheidungen getroffen worden und außerdem sind wir heute nicht als eine Einheit aufgetreten“, sagte Elis und fügte mit Blick auf die kommenden Aufgaben nach der Winterpause an: „Wir müssen eben viel mehr investieren als andere Mannschaften und dafür haben wir einfach zu wenig gemacht. Das muss sich im kommenden Jahr deutlich ändern, wollen wir eine Chance auf den Klassenerhalt haben.“
Die Begegnung des TSV Kaldenkirchen bei der Zweitvertretung der DJK Adler Königshof war kurzfristig abgesagt worden, da ein Spieler ein positives Ergebnis bei einem Corona-Schnelltest bekam. „Vom Ausfall haben wir zuerst nur im Internet gelesen, erst 15 Minuten später kam dann eine E-Mail“, so der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. Ursprünglich wollte Königshof die Partie ohnehin zeitlich nach hinten verlegen. Diesem Wunsch konnte Kaldenkirchen jedoch nicht nachkommen, weil sie einige Spieler in ihren Reihen haben, die im Schichtdienst arbeiten. Nun kam das Spiel gar nicht mehr zustande.
Auch ohne die Begegnung geht Kaldenkirchen jedoch als Tabellenführer in die Winterpause. Lürrip liegt auf Platz 13 von 15 Mannschaften.
