Schulen im Grenzland Digitale Tage der offenen Tür

Grenzland · Im November hätten die weiterführenden Schulen Eltern und Viertklässler zu Tagen der offenen Tür eingeladen. Doch in Zeiten der Corona-Pandemie müssen sich die Schulen etwas Neues einfallen lassen. Wir zeigen, wer was macht.

 Schulleiter Thomas Martens freut sich über den neuen Imagefilm für das Waldnieler St. Wolfhelm Gymnasium.

Schulleiter Thomas Martens freut sich über den neuen Imagefilm für das Waldnieler St. Wolfhelm Gymnasium.

Foto: Birgit Sroka

Normalerweise informieren sich die Eltern der jetzigen Grundschüler der vierten Klassen bei einem Tag der offenen Tür im November, welche weiterführende Schule sie für ihren Sprössling als geeignet erachten. Dabei haben die Schulen stets die Möglichkeit, auf ihre Philosophie, auf Schulprogramme, Fördermöglichkeiten und Arbeitsgruppen hinzuweisen. Kinder und Eltern lernen schon mal das Gebäude kennen und bekommen ein Gefühl für die Schule, in der das Kind dann wahrscheinlich die nächsten sechs bis neun Schuljahre verbringen wird. 

Doch Corona macht auch hier einen Strich durch die Rechnung. Die Schulen müssen sich etwas einfallen lassen, wie sie ihre Vorzüge nun vermitteln. Das St. Wolfhelm Gymnasium in Waldniel startet ein Pionierprojekt der besonderen Art. Es wird am 5. Dezember einen virtuellen Tag der offenen Tür geben. Bereits nach den Sommerferien haben die jetzigen Fünftklässler dafür mit der Produktion eines Imagefilms begonnen. Ein Schüler der achten Klasse erstellte den Film gemeinsam mit seinem Vater. „Das Schöne daran ist, das ist ein Gemeinschaftsprodukt von Eltern und Lehrern. Das macht auch unsere Schule aus. Über unsere wöchentliche Info an die Eltern habe ich gefragt, wer bei dem Imagefilm helfen könnte und es hat sich sofort jemand gemeldet“, sagt Schulleiter  Thomas Martens stolz.

Einige Lehrer haben verschiedene Kameras getestet, die notwendige Technik wurde ausprobiert. Es werden also die Schüler, die selbst vor noch nicht allzu langer Zeit auf das Gymnasium gewechselt haben, die Schule vorstellen. Der Film zeigt, wo sich was befindet. Die jetzigen Fünftklässler beschreiben auch, wo sie selbst zu Beginn noch Probleme hatten, wie es in der Mensa aussieht, aber auch welche Spielgeräte es für die Pausen gibt.

„Ich werde kurz auf dieser speziellen Internetseite die Besucher begrüßen und mit einer Power-Point-Präsentation Zahlen, Daten und Fakten zur Schule liefern. Die Chemiker werden ein Experiment zeigen, die Mathematiker eine kleine Knobelei. Jede Fachschaft erhält eine Kachel für sich für eine kleine Präsentation“, freut sich Martens auf das Endprodukt. Mit dem Imagefilm sollen bewusst Eltern und Schüler angesprochen werden. Spannend wird es, wenn es zum Speeddating geht. „Das machen wir mit zwei Telefonen und zwei Videoleitungen im Zehn-Minuten-Takt von 9 bis 12 Uhr. Nach einer vorherigen Anmeldung zur Abstimmung der Zeiträume können die Besucher Kontakt mit der Schule, aber auch mit anderen Eltern aufnehmen“, beschreibt der Schulleiter das Projekt. Hinzu kommt noch ein virtueller Rundgang durch das Gebäude und auch auf das Außengelände. Der Nutzer bewegt sich über Pfeile über den Flur hinweg in verschiedene Räume, kann sich umschauen und sogar drehen.

Auch die Janusz-Korczak-Realschule in Waldniel und Niederkrüchten plant einen Präsentationsfilm mit Sequenzen aus dem Unterricht und der Ganztagsbetreuung. Die Ziele der Schule werden dabei vermittelt und das Schulprogramm vorgestellt. „Wir hoffen, dann am 12. Januar dennoch einen richtigen Elternabend machen zu dürfen“, teilt Daniela Lüders von der Realschule mit.

Die Gesamtschule Brüggen will die Eltern über die Homepage www.gesamtschule-brueggen.de informieren. Die Europaschule Schwalmtal plant eine Neugestaltung ihrer Homepage. „Wir werden darauf mit einem virtuellen Rundgang durch unsere Schule einen Einblick in unsere schulischen Aktivitäten geben“, sagt Schulleiter Jakob Mülstroh.

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