Viersen Dülken — ein Kinderparadies

Viersen · Gestern war der Dülkener Ortskern fest in Kinderhand. Im Rahmen des bundesweiten "Kindertages" präsentierte sich die gesamte Fußgängerzone als ein großer Spielplatz. Auf der RP-Bühne ging's sportlich zu.

Zahlreiche Kinder, laute Musik und viele bunte Attraktionen- das ist kein alltägliches Bild gestern in der Dülkener Innenstadt. Vorbei ging es an bunten Hüpfburgen, zahlreichen Aktionsständen und einem überdimensionalen Kickertisch, an dem die Kinder selbst in die Rolle der Fußballspieler schlüpfen durften.

Wie auch beim echten Tischfußball war es natürlich nur erlaubt, sich nach rechts und links zu bewegen.

Der kleine Luca schaut erwartungsvoll in den Himmel. Der Viereinhalbjährige hat gerade einen roten Luftballon steigen gelassen und hofft, dass er möglichst weit fliegt.

Dann gibt es nämlich einen Überraschungspreis. Einige Meter weiter erzählt der Clown "Papa Clowni", wie er das Rumpelstilzchen im Viersener Rathaus gesehen hat. Gemeinsam mit seinen gebannten kleinen Zuschauern stellt er nach, wie das Rumpelstilzchen umher gelaufen ist oder wie es an die Rathaustür geklopft hat.

Im Gemeinschaftszelt der Firma Mars und dem Kindersportbund geht es etwas wilder zu. Die Kinder können hier grundlegende Techniken des "Speed-Stacking" erlernen. Dabei sollen bunte Plastikbecher in möglichst kurzer Zeit aufeinander gestapelt und wieder abgebaut werden. "Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, es ist Sport.", sagte Martina Scholz, Beraterin des Kreissportbundes.

Auch an der Bühne der Rheinischen Post geht es sportlich zu. Die jungen Akteure der verschiedenen Tanzgruppen des "Dülkener Tanzforums" zeigen in passenden Kostümen Formationen zu fetzigen Kinderliedern oder Hip Hop-Choreographien und die Gruppe "Ohdokwan" stellt asiatische Kampfkunsttechniken vor. Stolz hält die neunjährige Anna ein kleines Hufeisen in der Hand: "Das habe ich selbst geschmiedet." Von nun an soll es ihr Glück bringen.

Handwerklich aktiv präsentieren sich die Pfadfinder des Dülkener Stammes "Adler". Beim Bau von Zelten aus Streichhölzern ist Fingerspitzengefühl gefragt. Gleich gegenüber werden aus alten Marmeladengläsern Schneekugeln selbst gebastelt. Wer handwerklich nicht so begabt ist, kann von der Kunst anderer profitieren.

Es gibt die Möglichkeit, sich Zöpfe ins Haar flechten oder bunte Strähnen aufsprühen zu lassen, ein Airbrush-Tattoo zu bekommen oder sich mit ein wenig bunter Schminke in einen Schmetterling verwandeln zu lassen. Auch wenn das Wohl der Kleinen im Vordergrund stand, wurde ebenfalls dafür gesorgt, dass Mama und Papa sich nicht langweilen mussten.

Sie durften durch die eigens für diesen Tag geöffneten Geschäfte bummeln oder sich in einem der vielen Cafés entspannen. Genauso konnte man aber auch eine gemütliche Runde mit der ganzen Familie mit der Bimmelbahn durch die Stadt drehen. Wer hoch hinaus wollte, hatte die Möglichkeit, auf die große Leiter der Dülkener Feuerwehr zu klettern. Denn nur so konnte man sich den besten Überblick darüber verschaffen, welche der Attraktionen man auch 2010 wieder besuchen möchte.

(RP)
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