Erdbebenhilfe Action Medeor Özoguz besucht Hilfsprojekt von Action Medeor

Tönisvorst · Die Bundestags-Vizepräsidentin reiste in die Türkische Stadt Kilis und besuchte die dortigen Helfer im Erdbebengebiet. Von der Arbeit von Action Medeor und deren Partnern zeigt sie sich beeindruckt.

 Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Aydan Özogus, besuchte ein Hilfsprojekt von Action Medeor in Kilis.

Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Aydan Özogus, besuchte ein Hilfsprojekt von Action Medeor in Kilis.

Foto: Action Medeor

Bei ihrer Reise in die türkischen Erdbebengebiete besuchte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Aydan Özoguz, in diesen Tagen auch ein Hilfsprojekt von Action Medeor medeor. Die Parlamentarierin machte sich in der türkischen Grenzstadt Kilis ein Bild von den dortigen Hilfsmaßnahmen, die mit Unterstützung aus Deutschland durchgeführt werden. Action Medeor, mit Sitz in Tönisvorst, versorgt die vom Erdbeben betroffenen Menschen in Kilis zusammen mit einer lokalen Partnerorganisation mit Lebensmitteln, Kleidung, Decken und Hygieneartikeln.

„Kilis liegt direkt an der türkisch-syrischen Grenze, viele der hier lebenden Menschen kommen daher aus Syrien. Sie sind vor dem dortigen Bürgerkrieg geflohen und haben ihre Heimat bereits einmal verloren“, schildert Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von Action Medeor. „Das Erdbeben hat diesen Menschen einmal mehr die wenigen Sicherheiten genommen, die sie noch hatten. Wir versorgen sie nun mit den Dingen, die sie zum Überleben am nötigsten brauchen.“ Aydan Özoguz informierte sich vor Ort darüber, wie die Hilfsmaßnahmen vorangehen und organisiert werden. Sie sprach mit Helfern und Betroffenen und würdigte anschließend die Arbeit der Hilfsorganisationen: „Was mit Hilfe aus Deutschland für die von den schrecklichen Erdbeben Betroffenen geleistet wird, ist beeindruckend. Dank der Unterstützung ist es gelungen, viele Menschen, die oft vor den Trümmern ihrer Existenz stehen und nicht selten alles verloren haben, in kurzer Zeit mit dem Nötigsten zu versorgen und ihnen ein provisorisches Dach über dem Kopf zu verschaffen. Mein Besuch hat mir aber auch sehr deutlich gemacht, wie sehr die Bewohnerinnen und Bewohner der Erdbebengebiete weiterhin auf Hilfe angewiesen bleiben“, sagt sie.

Zusammen mit der türkischen Partnerorganisation IBC leistet Action Medeor Unterstützung für Erdbebenopfer in mehreren türkischen Städten, aber auch im angrenzenden Nordwesten Syriens. Dort ist das Gesundheitssystem durch den Bürgerkrieg kaum noch existent, weshalb Action Medeor sich hier auf die medizinische Versorgung der Bevölkerung konzentriert. Mit mobilen Kliniken und Ärzteteams suchen die Helfer die Menschen in den Zeltstädten auf und helfen, wo sie können. Neben Action Medeor besuchte Özoguz auch weitere Hilfsorganisationen der Bündnisorganisation Aktion Deutschland Hilft, deren Kuratoriumsmitglied Özoguz ist. Action Medeor ist eine von 23 Mitgliedsorganisationen in diesem Bündnis.

Die Helfer aus Deutschland können in der Türkei auf ein relativ gut entwickeltes Gesundheitssystem zurückgreifen. Das ist in Syrien nicht der Fall. „Auch hier war das System vor Jahren wirklich gut ausgebaut. Durch den Krieg ist aber enorm viel zerstört worden. Die wenigen noch existierenden Krankenhäuser arbeiteten schon vor dem Beben an der Belastungsgrenze und sind nun weit darüber hinaus gekommen. Darum arbeiten unsere mobilen Ärzteteams daran, eine Erstversorgung sicherzustellen und zu organisieren, wohin Patienten verbracht werden. Wir liefern neben Kleidung und Nahrung allerlei medizinisches Gerät bis hin zu Patientenmonitoren, Verbandsmaterialien oder Beatmungsgeräten“, sagt Action Medeor-Sprecher Markus Bremers.

Spenden für die Action Medeor sind unter www.medeor.de möglich. Hier wird auch die Adresse für Spendenquittungen angegeben.

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