Wegen drohender Absackung Viehbachtalstraße ist teilweise gesperrt

Solingen · Am westlichen Ende der Solinger Stadtautobahn drohen Absenkungen. Darum wird die Straße in diesem Bereich ab Freitagnachmittag gesperrt.

 Schon seit Jahren wird rund um die „Vieh“ gebaut. Nun ist das im Bild befindliche Teilstück in Ohligs (Richtung Mitte) zunächst eine Woche gesperrt.

Schon seit Jahren wird rund um die „Vieh“ gebaut. Nun ist das im Bild befindliche Teilstück in Ohligs (Richtung Mitte) zunächst eine Woche gesperrt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Autofahrer, die es gewohnt sind, zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit die Viehbachtalstraße zu benutzen, müssen sich ab sofort darauf einstellen, mehr Zeit zu benötigen. Denn nachdem der zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW jetzt bei Bauarbeiten am westlichen Ende der Solinger Stadtautobahn im Bereich An der Gemarke / Bussche-Kessel-Weg in Ohligs Hohlräume unter der Fahrbahn entdeckt hat, haben sich die Verantwortlichen am Freitag dazu entschieden, die „Vieh“ in diesem Abschnitt sowie in Richtung Stadtmitte umgehend für den Verkehr zu sperren.

Wie ein Sprecher Straßen.NRW-Regionalniederlassung Rhein-Berg mit Sitz in Köln später mitteilte, soll diese Sperrung voraussichtlich für eine Woche Bestand haben. „Der Plan ist, die Schäden in den kommenden Tagen zu beheben“, sagte der Sprecher am Freitagnachmittag auf Anfrage unserer Redaktion. Zuvor hatten Mitarbeiter des Landesbetriebes vor Ort gegen 15 Uhr die Zufahrt zur Viehbachtalstraße über die L 288 gesperrt.

Bauarbeiten auf der Viehbachtalstraße

Bauarbeiten auf der Viehbachtalstraße

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)/Köhlen, Stephan (teph)

Verkehrsteilnehmer müssen demzufolge ab sofort und bis mindestens nächsten Freitag ab der Verbindung L 288 über die Straßen An der Gemarke, Ober der Mühle, Höhscheider Straße und Friedensstraße bis zur Wiederauffahrt in Merscheid (Schwarze Pfähle) ausweichen. „Die entsprechende Umleitung ist ausgeschildert“, hieß es vonseiten des Landesbetriebes, wo die Fachleute davon ausgehen, dass es auf der Ausweichstrecke – trotz der eilig eingerichteten Umleitung – zu einer erhöhten Verkehrsbelastung und somit zu Verzögerungen kommen dürfte.

Damit findet eine Art Verwirrspiel, das in den zurückliegenden Tagen zunehmend auch die mit Fragen des Straßenverkehrs betrauten Mitarbeiter bei der Stadt in Atem gehalten hatte, zumindest ein vorläufiges Ende. Ursprünglich war nämlich vorgesehen gewesen, den in Rede stehenden Abschnitt der „Vieh“ ab kommendem Montag für Bauarbeiten zu sperren. Allerdings hatte es am Donnerstag noch einmal eine Änderung gegeben. So entschied Straßen.NRW, die Sperrung zu verschieben – ehe es am Freitag dann schließlich hieß, die Schließung der Straße lasse sich nicht länger aufschieben und müsse unverzüglich erfolgen.

„Eine abermalige Überprüfung der Schadensstelle hat ergeben, dass die Sperrung der Landesstraße umgehend erforderlich ist, da ansonsten Gefahr in Verzug ist“, begründete der Sprecher von Straßen.NRW später diesen Schritt. Denn zuletzt seien rund zehn Zentimeter tiefe Absackungen aufgetreten, die vermutlich durch im Untergrund vorhandene Hohlräume entstanden seien. Derartige Absackungen der Fahrbahn entstünden plötzlich und seien ein Indiz für eine ungenügende Tragfähigkeit des Untergrundes. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Fahrbahn weiter absackt. Es handelt sich somit um eine akute Gefahrenstelle, die ein unverzügliches Handeln erfordert“, betonte der Sprecher am Freitag die Dringlichkeit.

Tatsächlich dürfte die Teilsperrung der Viehbachtalstraße bei manchem Solinger Autofahrer schlechte Erinnerungen auslösen. So war die Stadtautobahn nämlich schon einmal aufgrund von Absackungen dicht gemacht worden. Vor exakt zehn Jahren, in der Nacht zum 16. September 2012, hatte ein Autofahrer auf einem anderen Teilstück der „Vieh“ zwischen Merscheid und der Innenstadt ein rund ein Meter breites sowie ungefähr 1,50 Meter langes Loch entdeckt.

Wie sich später herausstellte, hatte seinerzeit ein alter Kanal, der undicht geworden war, die Fahrbahn unterspült. Damals zogen sich die Instandsetzungsarbeiten über mehrere Monate, sodass es auf den Ausweichstrecken zu teilweise erheblichen Staus kam, die Anwohner und Autofahrer gleichermaßen nervten. So lange wie im Jahr 2012 soll die neue Sperrung aber nicht andauern. Denn wie bereits oben erwähnt gehen die Verantwortlichen von Straßen.NRW davon aus, dass der Schaden innerhalb der kommenden Woche behoben werden kann.

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