Sportschießen Pure Konzentration

96 Sportschützen aus 25 Vereine nutzten den "100 Meter-Cup" der Ohligser SG, um vor den Bezirksmeisterschaften auf der einzigartigen Anlage ihren Leistungsstand mit dem Kleinkaliber-Gewehr zu überprüfen.

Sportleiter Stefan Blos von der Ohligser SG (OSG) wunderte sich nicht über die große Nachfrage am "100 Meter-Cup". "Wir haben 100 Plätze und 100 Anmeldungen. Wir mussten sogar einige Vereine vertrösten", sagt der 43-Jährige. Die 100 Meter-Schießbahn des Vereins sucht in der gesamten Region ihresgleichen, weshalb sich die Veranstaltung längst zum festen Programmpunkt in den Terminkalendern vieler Sportschützen gemausert hat . Zum siebten Mal veranstaltete die OSG den beliebten Wettbewerb. Aus ganz Nordrhein-Westfalen und auch aus Rheinland-Pfalz kamen Sportschützen zur Anlage am Schützenplatz, um die beste Punktzahl zu erreichen.

"Der Unterschied zu normalen 50 Meter-Bahnen ist der, dass die Schützen ihre Visieroptik entsprechend umstellen müssen. Zudem sind die Scheiben auch etwas größer gestaltet", erklärt Blos. Geschossen wurde an fünf Bahnen gleichzeitig. Jeder Schütze hatte insgesamt 55 Minuten für seine 30 Wertungsschüsse Zeit. Je nach Alterklasse wurde entweder aufliegend, oder freihändig mit dem Kleinkaliber-Gewehr geschossen. Die ersten zehn Minuten hatte jeder Teilnehmer Zeit, sich auf sein Ziel einzuschießen. "Es handelt sich dabei um eine nationale Disziplin, in der im Ausland nicht angetreten wird", betont Blos. Während die drei bestplatzierten Mannschaften mit Pokalen ausgezeichnet wurden, erhielten die drei besten Einzelschützen Medaillen.

Selbst- und Körperbeherrschung

Daniel Paetsch beteiligte sich bisher an jedem "100 Meter-Cup". Dieses Mal ging der 20-jährige Sportschütze des Höhscheider SV mit seinem Kleinkaliber-Gewehr an den Start. "Eigentlich ist es sehr viel schwieriger, auf 50 Metern zu schießen, da die Scheiben bei 100 Metern proportional größer sind", erklärt der Solinger, der seinen Sport seit zehn Jahren aktiv betreibt. Die 55 Minuten, die er für seinen Wertungslauf zur Verfügung hatte, reichten dem 20-Jährigen kaum. "Der ganze Schießsport ist eigentlich pure Konzentration. Es geht dabei sehr viel um Selbst- und Körperbeherrschung", erklärt er. Zwar sei das Sportschießen mit keinem anderen Sport vergleichbar, doch fast eine Stunde hochkonzentriert am Schießstand zu stehen, gehe ebenfalls an die Substanz.

Zwar war Daniel Paetsch nicht so erfolgreich, wie er es sich eigentlich vorgenommen hatte. Nach 93 und 87 Ringen in den ersten beiden der drei Durchgänge rutschte der 20-Jährige mit mageren 79 Zählern in der Schützenklasse noch auf den elften Platz ab. Große Ziele verfolgt der Sportschütze aber dennoch. "Mein Traum ist es, irgendwann mal an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen zu können", sagt der 20-Jährige. Aber dafür müsse er noch sehr viel trainieren.

(RP)
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