Wasserball Gemeinsam in die neue Wasserball-Saison

Solingen · Der SC Solingen ist in der Zweiten Liga nicht mehr auf sich alleine gestellt. Mit den Wasserfreunden Wuppertal ist eine Startgemeinschaft gegründet worden, die beide Clubs auf gesündere Füße stellen soll.

 Daniel Junker (M.) übernimmt in der neu gegründeten SGW Solingen / Wuppertal die Rolle des Kapitäns von Marc Willems (im Hintergrund).

Daniel Junker (M.) übernimmt in der neu gegründeten SGW Solingen / Wuppertal die Rolle des Kapitäns von Marc Willems (im Hintergrund).

Foto: Eisenhuth

Ein wenig erinnert es an die Gründung des Bergischen HC, was sich in den vergangenen Wochen zwischen dem SC Solingen und den Wasserfreunden Wuppertal abgespielt hat. Beide Vereine fusionieren zwar nicht wie beim Vorbild der Handballer, doch sie bündeln ihre Kräfte sowohl im Männer- als auch im Nachwuchsbereich. Personelle Probleme sollen damit der Vergangenheit angehören. Und vielleicht kann die Truppe in der 2. Wasserball-Bundesliga sogar eine tragende Rolle spielen. Die Startgemeinschaft Wasserball SC Solingen /Wasserfreunde Wuppertal (SGW Solingen / Wuppertal) startet am 26. Oktober mit einem Pokalspiel in die erste gemeinsame Saison.

Der ehemalige SC-Kapitän Marc Willems gehört zusammen mit Daniel Junker und Martin Kraus zu den Hauptverantwortlichen bei der Gründung der Startgemeinschaft. Während der Wuppertaler Kraus als Manager fungiert, übernimmt Willems die sportliche Leitung. "Das Ganze hat sich in den ersten Wochen wirklich sehr gut entwickelt", sagt Willems zufrieden. "Bisher gibt es keinerlei Zweifel, dass wir gemeinsam den richtigen Weg gegangen sind, um den Wasserball im Bergischen Land noch attraktiver und zukunftsorientierter zu gestalten."

Innerhalb der einzelnen Mannschaften kommt es freilich zu diversen Veränderungen. Nachdem Martin Fuhrmann-Mülfarth als Trainer des SC Solingen ausgestiegen war, hat sich die Trainerfrage eigentlich nicht mehr gestellt. Wasserfreunde-Coach Tim Focke übernimmt die Leitung der Ersten Mannschaft. Im Becken tritt Willems deshalb sein Amt als Kapitän an Daniel Junker ab. "Aus taktischen Gründen ist es cleverer, weil Tim Focke jeden Spielzug von hinten ansagen lässt", erläutert Marc Willems.

"Als Center komme ich dafür nicht in Frage, weil mir dafür vorne der nötige Überblick fehlt." Ihre Spiele wird die Zweitliga-Truppe freilich nicht mehr ausschließlich in der Klingenhalle austragen. Die Hälfte der Partien finden in Solingen, die andere Hälfte in Wuppertal im Leistungszentrum an der Küllenhahner Straße beziehungsweise im Vereinsbad der Wasserfreunde in Bendahl statt. Das Gleiche gilt auch für die Zweite Mannschaft in der Oberliga sowie für die A- und B-Jugend. Die Jugendlichen werden allerdings zunächst nur zwei Mal im Monat gemeinsam trainieren. Ansonsten bleiben die Solinger und Wuppertaler vorerst noch unter sich.

In den jüngeren Nachwuchsmannschaften sowie für das Dritte und Vierte Männerteam hat sich die Startgemeinschaft für jeweils einen Austragungsort der Partien entschieden. Die Truppe in der Rhein-Wupper-Liga wird zum Beispiel nur in der Klingenhalle spielen, während die Bezirksliga-Begegnungen ausschließlich in Wuppertal stattfinden. Wie geschickt die Gründung der SGW war, werden die kommenden Wochen und Monate unter Beweis stellen. Fest steht jedoch, dass die Kräftebündlung sehr erfolgreich sein kann. Das beweisen nicht zuletzt die Bergischen Löwen in der Handball-Bundesliga.

(trd)
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