Bergischer Hc Der Bergische HC machte nach der Pause kurzen Prozess

Solingen · Die Hürde in der ersten Runde des DHB-Pokals nahm der Handball-Erstligist beim Oberligisten SG Achim/Baden mit einem 36:20-Erfolg.

Die Hürde in der ersten Runde des DHB-Pokals nahm der Handball-Erstligist beim Oberligisten SG Achim/Baden mit einem 36:20-Erfolg.

SG Achim / Baden – Bergischer HC 20:36 (11:16). Den letzten Belastungstest hatte Fabian Gutbrod bestanden. Mehrere Wochen hatte der Neuzugang aufgrund von Fußproblemen pausiert, erst Anfang dieser Woche war er ausgerüstet mit neuen Einlagen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Mit dem Grünen Licht von Mannschaftsarzt Dr. Diederich von der Heyde nutzte Trainer Sebastian Hinze das gestrige David-gegen-Goliath-Duell in der ersten Runde des DHB-Pokals, Fabian Gutbrod von Beginn an Spielpraxis zu geben.

So stand gegen die SG Achim/Baden eine Abwehrformation auf dem Feld, die in dieser Konstellation bislang so noch nicht agiert hatte. Neben dem eingespielten Innenblock mit Max Weiß und Michael Hegemann fehlte Duje Miljak und Fabian Gutbrod noch die Abstimmung, um die Deckung in den ersten Minuten dicht zu bekommen. Ein Spieler in Reihen des letztjährigen Tabellenzweiten deckte die Lücken in den ersten Minuten gnadenlos auf. Mit sehenswerten Einzelaktionen erzielte Patrick Denker bis zum 3:3 (8.) alle Treffer für den Underdog, und auch das 5:6 (11.) ging auf das Konto des Rückraumspielers mit den flinken Beinen.

Sebastian Hinze reagierte und ließ fortan Fabian Gutbrod nur noch offensiv agieren, während Viktor Szilágyi nun die Abwehraufgaben auf der Halbposition übernahm. Eine Maßnahme, die fruchtete. Die Kreise von Patrick Denker waren plötzlich eingeengt, und die SG Achim/Baden hatte fortan deutlich mehr Mühe, zu einer freien Wurfchance zu kommen. Frech und ohne Respekt bereiteten die Norddeutschen dem Erstliga-Aufsteiger jedoch auch weiterhin mehr Probleme, als ihm lieb war. Körperlich hielten sie dagegen so gut es eben nur ging. Denn insbesondere am Kreis waren Max Weiß oder später Stanko Sabljic ihren Gegenspielern deutlich überlegen. Beide BHC-Akteure markierten zwar jeweils nur einen Treffer von ihrer angestammten Position, dafür holten sie zusammen acht Siebenmeter heraus.

Trotz aller technischen und körperlichen Vorteile gelang es den Löwen allerdings nicht, sich schon in den ersten 30 Minuten deutlicher als auf drei Tore abzusetzen. Kristian Nippes' Treffer mit dem Halbzeitsignal zum 16:11bedeutete die erste Fünf-Tore-Führung. In der Kabine schien Sebastian Hinze die richtigen Worte der Motivation gefunden zu haben, denn nun machten die Löwen ernst. Elf Minuten lang gestatteten sie dem Oberligisten nur ein Siebenmeter-Tor, während Fabian Gutbrod, Alexander Oelze, Viktor Szilágyi, Richard Wöss (2) und Max Weiß das Ergebnis zwischenzeitlich auf 22:12 stellten. Der Rest war konzentrierte Abwehrarbeit, um nach zahlreichen Tempogegenstößen und Zweite-Welle-Angriffen mit einem standesgemäßen 36:20-Erfolg die zweite Runde im DHB-Pokal zu erreichen. Hier wird am 23. Oktober eine deutlich schwerere Aufgabe warten. "Wir haben es uns schwerer gemacht als notwendig, weil wir uns immer einen Schritt gespart haben", urteilte Sebastian Hinze.

(RP)
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