Handball Bereitschaft, sich zu quälen

Gestern begann mit dem ersten Training die neue Saison in der 2. Handball-Bundesliga für den Bergischen HC. Leicht wird es für die „Löwen“ in den kommenden Monaten nicht. Trainer Norbert Gregorz hat viel vor.

„Wir wollen unsere Leistung aus der Vorsaison bestätigen“, sagt Norbert Gregorz und legt damit die Messlatte hoch an. Immerhin den dritten Platz hat seine Truppe 2006/07 erspielt. „Es geht aber nicht um den dritten Rang“, betont der Coach, der das gesteckte Ziel vielmehr an einer ähnlichen Punktzahl bemessen möchte. 45 Zähler gilt es damit für die Bergischen erneut zu holen.

Bevor die Saison beginnt, steht jedoch ein intensives Vorbereitungsprogramm an. Gestern startete die Truppe mit Sprint-Test und Spaß-Training, heute steht eine Leistungsdiagnostik auf dem Programm. Die ersten Testspiele bestreiten die Bergischen am 21. Juli in Bardenberg. Gegen Teams aus der Oberliga soll die athletische Belastbarkeit der Handballer auf die Probe gestellt werden. „Weil wir gerade in diesem Bereich Fortschritte machen wollen, arbeiteten wir in den kommenden Wochen mit einem Leichtathletik-Coach zusammen“, erklärt Gregorz. „Es geht darum, unser Tempospiel durchzuhalten.“

Nur ein „echter“ Neuzugang

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr muss Gregorz diesmal nicht ganz so viel Integrationsarbeit leisten. Mit dem tschechischen Nationalspieler Jiri Vitek hat der Verein nur einen „echten“ Neuzugang. Vitek wird den BHC auf der halbrechten Position verstärken. Interessanter dürfte aber die Integration der drei A-Jugendlichen sein, die vor einer Woche die Deutsche Meisterschaft geholt haben. „Das war etwas ganz Großes“, lobt Gregorz die Leistungen von Christian Hoße, Kristian Nippes und Henning Quade. „Der Sprung aus der A-Jugend in die zweite Handball-Bundesliga ist aber enorm. Es liegt an den Jungs. Sie müssen die Bereitschaft mitbringen, sich zu quälen. Ich bin überzeugt, dass sie es schaffen werden. Aber Talent alleine reicht in der zweiten Liga eben nicht mehr aus.“ Gerade Hoße und Nippes müssten im muskulären Bereich zulegen.

An einen Bundesliga-Aufstieg denkt Gregorz noch nicht. „Natürlich ist es mittelfristig unser Ziel, den BHC in der ersten Bundesliga zu etablieren“, erläutert der Coach. „Aber so etwas kann man nicht planen. Wir haben eine sehr gute Basis geschaffen, jetzt gilt es langfristig davon zu profitieren.“ In dieser Saison ist die Konkurrenz voraussichtlich noch zu stark. Mit dem abgestiegenen HSV Düsseldorf, Bayer Dormagen und SVK Salamander Stuttgart treten gleich drei ambitionierte Top-Teams in der zweiten Liga Süd an. „Unser Ziel ist es, erfolgreich zu spielen und so die Akzeptanz weiter wachsen zu lassen.“

(RP)
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