Denkmalgeschütztes Gebäude in Solingen Neues Konzept für die Maschinenhalle

Höhscheid · Das denkmalgeschützte Gebäude auf dem Gelände des Technologiezentrums wird bis zum Jahresende renoviert.

 Die denkmalgeschützte Maschinenhalle auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen.

Die denkmalgeschützte Maschinenhalle auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Seit Jahren befindet sich die Maschinenhalle auf dem Gelände des Gründer- und Technologiezentrums (GuT) an der Grünewalder Straße in Höhscheid mehr oder weniger im Dornröschenschlaf. Nur sporadisch wurden dort Veranstaltungen realisiert, und wenn, dann ging das nur unter hohen Auflagen. Beispielsweise musste ein Brandschutz- beziehungsweise Feuerschutzkonzept vorgelegt werden, eine Not-Beleuchtung war zudem nicht vorhanden.

„Jeder Mieter musste bisher viel Geld in die Hand nehmen, um in der Maschinenhalle ein Fest zu feiern. Und die Vorlage der entsprechenden Konzepte galt jeweils nur für die jeweilige Veranstaltung“, sagt GuT-Prokurist Sven Wagner und ergänzt: „Viel zu aufwendig.“ Damit soll künftig Schluss sein, denn die Maschinenhalle wird jetzt quasi wach geküsst und aus dem Dornröschenschlaf befreit. Handwerker sind in der Maschinenhalle vor Ort, in der vor Jahren auch die Solingen-Party gefeiert worden war oder der Höhscheider Weihnachtsmarkt seine Stände aufgebaut hatte. „Wir renovieren die Halle, der Brandschutz wird auf Vordermann gebracht“, bestätigt Sven Wagner auf Anfrage unserer Redaktion.

Überdies werden neue sanitäre Anlagen eingebaut – bisher sind die Toiletten in einem Nebengebäude untergebracht – und die Elektroinstallation erneuert. „Alles mit dem Ziel, dass die Maschinenhalle künftig eine dauerhaft nutzbare Event-Location wird“, erklärt der Prokurist des Gründer- und Technologiezentrums. Erste konkretere Planungen wurden dazu von Wagner und dem GuT-Geschäftsführer Frank Balkenhol, gleichzeitig auch Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, bereits vor fünf Jahren angedacht. Angebote wurden herein geholt, doch die Umsetzung vieler Pläne scheiterten schlicht am nicht vorhandenen Geld des Gründer- und Technologiezentrums. Bereits vor 2014 gab es schon Überlegungen, unter anderem die Maschinenhalle zu verkaufen. Auch das klappte nicht.

Jetzt schwimmt das Gründer- und Technologiezentrum – früher war in den Gebäuden einst der Schneidwarenhersteller Friedr. Abr. Herder mit dem Warenzeichen Schoppen-Ass beheimatet – als Eigentümer der Maschinenhalle zwar auch nicht in Geld, doch die Umsetzung der Renovierung geht nun in einem „partnerschaftlichen Verbund“ über die Bühne. Wer hier Geld investiert, dazu will Wagner zunächst keine Stellung nehmen – eventuell bei der Präsentation der renovierten Räume. „Es wird ein niedriger sechsstelliger Betrag investiert“, sagt der GuT-Prokurist immerhin. Das GuT alleine könnte die Renovierungskosten jedenfalls nicht stemmen. Ziel ist es, dass die Maschinenhalle mit Beginn des Jahres 2020 von Interessenten für Veranstaltungen angemietet werden kann.

Firmen-Events, Hochzeiten oder Filmproduktionen – all das wäre in der denkmalgeschützten Halle möglich. Industriecharme versprüht auch eine alte Dampfmaschine in der Halle, die schon öfter auch als Kulisse für Film- und Fotoproduktionen diente. Bis zu 400 Personen können in den zwei Räumen der Maschinenhalle mit einer Fläche zwischen 330 bis 660 Quadratmetern feiern.

333 Euro pro Tag plus Mehrwertsteuer kostete die Anmietung der Maschinenhalle bislang. Diese Summe wird nach der Renovierung keinen Bestand mehr haben. GuT-Prokurist Wagner: „Es wird teurer.“

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