Solingen Neuer Sturm entwurzelt Bäume

Solingen · Der Sturm, der in der Nacht zum Dienstag auch über Solingen fegte, richtete große Schäden an. "Er entwurzelte sogar 150 Jahre alte Bäume", berichtet Michael Conrad, Leiter des Forstreviers Solingen-West.

August 2011: Die Unwetter-Fotos unserer Leser
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"Große Teile von Laubholzbeständen sind umgestürzt, und teilweise haben Sturmböen Schneisen in die Bestände gerissen", erklärt Conrad. Doch nicht alle Teile von Solingen waren betroffen. "Schwerpunkte waren der Bereich Hammerstraße in Merscheid und das Nacker Bachtal."

Conrad sagt, dass Sommergewitter und die dadurch verursachten Schäden zugenommen haben. "Das betrifft besonders die großen und alten Laubbäume, denn die stehen dann in vollem Laub und bieten damit einen größeren Windwiderstand."

Die Forstverwaltung sei derzeit in erster Linie darauf bedacht, die ausgewiesenen Rundwanderwege wieder freizuräumen. "Uns haben schon einige Hundebesitzer angesprochen, wann ihre bevorzugten Routen wieder begehbar sind", sagt der Leiter des Forstreviers.

Die umgestürzten Bäume sollen verkauft werden. "Der Holzpreis ist momentan relativ hoch und damit könnte die Stadt Einiges einnehmen." Allerdings sei es schwer, das Holz zu bergen: "Man erreicht es meist lediglich über schmale Wanderwege die nur bedingt befahrbar sind."

Gute Nachrichten gibt es hingegen aus dem Forstrevier Solingen-Ost. "Bei mir im Revier sind überhaupt keine Schäden bekannt", sagt der dortige Leiter Markus Schlösser. Auch für die Feuerwehr blieb die Nacht zu Dienstag ruhig. Bei der Bahn gab es ebenfalls keine Störungen im Bereich Solingen, wie Sprecher Dr. Michael Brinkmann erklärt.

Noch keine Entwarnung

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kann keine Entwarnung geben: "Heute Nachmittag muss wieder mit heftigen Gewittern gerechnet werden, am Donnerstag können diese unwetterartig ausfallen", erklärt Günther Hamm vom DWD Nordrhein-Westfalen. "Am Freitag gibt es einen Wetterumschwung. Es zieht eine Kaltfront durch, die erst mal Regen bringt, zum Wochenende vor allem aber einen Temperatursturz." In den Nächten seien dann nur noch Temperaturen um acht Grad zu erwarten.

(RP/rl)
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