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Solingen Neue Debatte über die Stadtautobahn

Solingen · Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich sehr verwundert über den Antrag der BfS, den Beschluss aus dem Jahr 2012, die Pläne der Verlängerung der Viehbachtalstraße nicht weiter zu verfolgen, wieder aufzuheben.

"Es ist nicht zu verstehen", so Manfred Krause, Fraktionssprecher der Grünen im Rat, "wieso die BfS gerade jetzt fordert, den von ihr mitgetragenen Beschluss von 2012, nämlich die Planungen zum Anschluss der Viehbachstraße an das Autobahnkreuz Langenfeld nicht weiter zu verfolgen, wieder aufzuheben. Damit macht sie sich unglaubwürdig, gerade wenn sie den Anspruch für sich als Partei erhebt, für die Solinger Bürger eintreten zu wollen. Vielmehr macht sie sich zum Handlanger einer verfehlten Langenfelder Politik, die ihre Verkehrsprobleme nur allzu gerne nach Aufderhöhe exportieren will. "

Die Verkehrsproblematik entlang der Bonner Straße bis zum Autobahnzubringer an der Hardt ist auch Folge einer starken Siedlungsentwicklung in Wiescheid. Die vorgeschlagene Trasse zur Entlastung würde aber etliche Siedlungsbereiche in Solingen-Aufderhöhe wie Rupelrath, Landwehr, Börkhauser Feld und Wiefeldick enorm belasten, so die Grünen. Darüber hinaus müsste eine Kleingartenanlage der Straßenführung komplett weichen.

"Für uns Grüne ist aber auch der starke Eingriff in die Natur ein schwerwiegendes Argument gegen diesen Uraltplan, dessen Umsetzung selbst bei Beschluss noch gut 15 Jahre dauern könnte", so Juliane Hilbricht, grüne Fraktionssprecherin der Bezirksvertretung Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid. "In der begleitenden Umweltprüfung zum Regionalplan ist nachzulesen, welche schutzgutbezogenen Kriterien durch eine Verlängerung der Stadtautobahn Richtung Langenfeld bedroht sind. Neben Wohnen sind dies vor allem durch Bundes- und Landesgesetze geschützte Biotope, Biotopverbundflächen, klimarelevante Böden und klimatische und lufthygienische Ausgleichräume. Es ist zu fragen, ob die BfS wirklich eine gegenüber Bürgerinnen und Bürgern sowie Natur verantwortungsvolle Politik gegen eine "Windschutzscheibenpolitik" eintauschen möchte," so Hilbricht.

(red)
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