Ganija Pjetrovic (1. FC Solingen) „Ich bin gekommen, um aufzusteigen“

Interview | Solingen · Trotz der personellen Probleme beim Fußball-Kreisligisten gilt weiter der Aufstieg in die Bezirksliga als Saisonziel. Am 6. September startet der Verein vom Schaberg in die Meisterschaftsrunde.

 Ganija Pjetrovic möchte mit dem 1. FC Solingen den Sprung in die Bezirksliga schaffen.

Ganija Pjetrovic möchte mit dem 1. FC Solingen den Sprung in die Bezirksliga schaffen.

Foto: Peter Meuter

Herr Pjetrovic, der Aufstieg in die Bezirksliga war bereits in den vergangenen Jahren Thema beim 1. FC Solingen. Kennen Sie Gründe, warum es am Ende nicht geklappt hat?

Ganija Pjetrovic Die Mannschaft war nicht so gut besetzt.

Das wollten Sie mit Ihrem Dienstantritt beim 1. FC Solingen ändern – zumindest war das der Plan.

Pjetrovic Ich muss ganz ehrlich sagen, leider ist uns das jetzt auch nicht so gelungen. Drei, vier Spieler, von denen ich gedacht hatte, das sie zu wechseln, haben abgesagt. Die haben sich anders entschieden, sind zu einem anderen Verein gegangen. Auch aus finanziellen Gründen. Leider. Und am vergangenen Sonntag haben wir auch noch Shanthushan Srikanthan verloren. Er hat uns mitgeteilt, aus beruflichen Gründen nicht mehr zu kommen.

Werden Sie und der Verein auf die Absagen Ihrer Wunschspieler reagieren?

Pjetrovic Ja, wir müssen gucken, dass wir Alternativen finden. Was allerdings nicht leicht werden wird.

Wird sich durch die Absagen der Fußball ändern, den Sie spielen wollen?

Pjetrovic Ich bin gekommen, um aufzusteigen. Das gilt weiterhin. Wir werden uns also vor keinem verstecken. Ich bin ein Freund des Offensivfußballs, und den werden wir hier auch umzusetzen. Die Mannschaft wird schönen Fußball bieten. Der Kader ist ja trotz der Absagen nicht schlecht. Wir haben ein paar gute Jungs dazu gekriegt. Nur in der Breite sind wir noch nicht so gut besetzt, wie ich mir das eigentlich wünsche.

Trotz der guten Ergebnisse in den Testspielen, die Vorbereitung ist nicht optimal verlaufen, oder?

Pjetrovic Wir hatten und haben viele Verletzte. Darunter auch Spieler, die länger ausfallen werden. Jetzt sind zudem fünf Mann in Urlaub gefahren. Kurz vor dem Meisterschaftsbeginn ist das natürlich nicht optimal. Aber wir spielen in der Kreisliga, also einer Klasse, wo man das nicht vermeiden kann. Aber es ist noch ein bisschen Zeit und wir werden bis dahin hart arbeiten.

Schon am zweiten Spieltag steht in der Liga ein mit Spannung erwartetes Spitzenspiel an. Ihre Mannschaft trifft auf den BV Gräfrath, der in Sachen Aufstieg ebenfalls hoch gehandelt wird. Kommt das Spiel zu früh?

Pjetrovic In der Situation, in der wir uns gerade befinden, muss man das mit ja beantworten. Aber man muss gegen alle spielen und wir werden uns, wie bereits gesagt, vor keiner Mannschaft verstecken.

Neben Gräfrath – wer sind für Sie die weiteren Konkurrenten um den Aufstieg?

Pjetrovic Ich habe gehört, dass Anadolu ein paar gute Jungs an Bord geholt hat. Allerdings habe ich noch kein Spiel gesehen. Mit TuSpo Richrath ist sicher auch zu rechnen. Und es wird wieder ein, zwei Mannschaften geben, die derzeit noch keiner auf dem Zettel hat, die aber oben mitmischen werden. Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass Gräfrath der große Konkurrent um den Aufstieg sein wird.

Beim Blick auf den Altersdurchschnitt Ihrer Mannschaft fällt auf, dass es viele ältere Spieler im Kader gibt. Nicht wenige sind bereits weit über 30. Egal wie die Saison läuft, da steht demnächst ein Umbruch an, oder?

Pjetrovic Ja, auf jeden Fall. Leider haben uns gerade die jüngeren Spieler, die ich gerne geholt hätte, abgesagt. Wir haben aber mit Dustin Kirn, Salvatore Longobucco und Torhüter Fotios Papapostolou gute Spieler mit Perspektive geholt. Nach der Hinrunde, spätestens aber zur neuen Saison, werden wir die Mannschaft weiter verjüngen.

Sie haben mit Dennis Malura einen erfahrenen Zweitligaspieler zum FC geholt.   Bleibt es bei Ihrer Überlegung, dass Malura mit seiner Qualität und großen Erfahrung das Spiel von der Sechser-Position lenken wird?

Pjetrovic Nein, leider nicht. Das ist nicht so gut gelungen und hat ihm auch nicht so gut gefallen. Dennis wird also auf seiner alten Position auf der rechten Außenbahn spielen. Und von da aus das Spiel machen. Aber egal wo Dennis spielt, er ist immer wertvoll für uns.

Die Meisterschaftsrunde beginnt für ihre Mannschaft am 6. September mit einem Auswärtsspiel beim BV Bergisch Neukirchen. Haben Sie die Aufstellung schon im Kopf?

Pjetrovic Wenn alle gesund und fit sind, steht die erste Elf.

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