Solingen Burg putzt sich heraus

Solingen · Die Burger Gastronomiebetriebe sehen erheblichen Verbesserungsbedarf hinsichtlich Marketing, Öffnungszeiten und der Ausweitung von Parkplätzen. Am 7. April steht der Frühjahrsputz auf dem Programm.

 . Die Gäste von Schloss Burg und den Gastronomiebetrieben sollen jeden Tag offene Türen vorfinden.

. Die Gäste von Schloss Burg und den Gastronomiebetrieben sollen jeden Tag offene Türen vorfinden.

Foto: Udo Tiefel

Schloss Burg ist ein Wahrzeichen für die bergische Region — neben der Schwebebahn und der Müngstener Brücke. "Von daher eigentlich gut aufgestellt, um Tagestouristen in die Region zu locken", findet Christian Jäger. "Aber", ergänzt der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Nordrhein, "wenn die Vermarktung nicht klappt, bringt es nichts". Sein Eindruck: "Burg ist in den 70er, 80er Jahren stehengeblieben. Damals kamen ganze Busladungen mit Tagesgästen an, die auch in den gastronomischen Betrieben abstiegen." Das sei heute in dem Umfang nicht mehr so.

Auch der Parkplatz von Schloss Burg sei eigentlich viel zu klein. "Und wenn Besucher das Gelände betreten, ist der erste Eindruck nicht unbedingt hübsch", sagt der Dehoga-Geschäftsführer mit Blick auf einen Verteilerkasten, der noch von einer Veranstaltung übriggeblieben ist. "Der Pflege- und Erhaltungszustand ist sichtbar — das fällt auch den Gastronomen von Burg auf", meint Christian Jäger.

Die wollen jetzt handeln und für Verbesserungen sorgen. "Um vernünftige Geschäfte machen zu können, sind alle gefragt", weiß Jäger nach einer Zusammenkunft. Motto der Besprechung: "Nicht darüber sprechen, wie schlecht es uns geht und wie gut es einmal war, sondern was wir machen können, damit die Gäste wiederkommen."

Bekanntheitsgrad erhöhen

Auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme der Hochschule Niederrhein, die die Bergische Entwicklungsagentur in Auftrag gegeben hatte, sollen Schloss Burg und das Gastgewerbe bekannter gemacht werden. Und für mehr Sauberkeit soll gesorgt werden: "Am Donnerstag, 7. April, wird es vor dem Ostermarkt eine gemeinsame Frühjahrsputzaktion geben, an der alle in Oberburg ansässigen Gastronomen mitmachen werden", kündigt Christian Jäger an. Nicht nur vor der eigenen Tür werde dabei gekehrt, sondern auch das Umfeld sauber gehalten.

Zudem wurden die Ruhetage der Betriebe besprochen. Die Gäste von Schloss Burg und den Gastronomiebetrieben sollen jeden Tag offene Türen vorfinden. In den Aushängekästen sollen deshalb geschlossene Gaststätten darauf hinweisen, welche an diesem Tag geöffnet sind. Auch die Werbung für Schloss Burg soll forciert werden. Flyer und Prospekte des Schlossbauvereins wollen die Gastronomen mit verteilen: "Die kommen viel herum", weiß der Dehoga-Geschäftsführer.

Als nicht zeitgemäß empfinden die Burger Gaststätten- und Hotelbetreiber auch den Internet-Auftritt des Schlossbauvereins. Sie haben ihre Bereitschaft erklärt, sich mit dem Schlossbauverein zusammenzusetzen. "Das sind alles kleine Schritte, die helfen sollen, Schloss Burg als Einheit zu präsentieren", sagt Christian Jäger. Er würde sich samstags und sonntags auch zusätzlichen Parkraum in Oberburg wünschen. Es gebe ungenutzte Grundstücke, auf denen so etwas realisiert werden könnte.

Großer Wunsch der Gastronomiebetriebe ist zudem eine neue Straßenbeleuchtung und ein neues Beleuchtungskonzept für Schloss Burg. Jäger: "Wir müssen den Gästen zeigen, dass Schloss Burg ein schönes Fleckchen Deutschland ist."

(RP)
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