Tennis Druck kennt er nicht

Jan-Oliver Sadlowski macht einen entspannten Eindruck, wenn er über sich und seine Karriere spricht. Der Solinger Tennisspieler hat mit der deutschen U 16-Auswahl den dritten Platz beim "Europe Winter Cup" geholt.

Tennis: Druck kennt er nicht
Foto: AP, AP

Was immer Jan-Oliver Sadlowski in seiner noch jungen Tenniskarriere angepackt hat, es hat funktioniert. Der 15-Jährige spielte bereits vor zwei Jahren in der deutschen U14-Auswahl, ist seit drei Jahren im Verbandskader und nimmt sogar schon erfolgreich an U18-Turnieren teil. Der Solinger lässt es trotzdem entspannt angehen: "Momentan spiele ich nicht so viel, aber im Sommer geht es wieder richtig los."

Vorher stehen die Verbandsmeisterschaften des Tennis Verbandes Niederrhein (TVN) auf dem Programm. Bei denen ist Sadlowski als Erster der U16-Rangliste mit 42 Siegen aus 61 Spielen Favorit. "Ich habe die Meisterschaften in der Vergangenheit auch schon gewonnen", ist Sadlowski zuversichtlich. Gesteigerten Druck spürt er deshalb nicht.

"Es ist nichts anderes als sonst auch." Viele Siege hat der Schüler des Humboldt-Gymnasiums schon gefeiert, doch sein größter Erfolg liegt in jüngster Vergangenheit. Mit der deutschen U16-Auswahl holte er Bronze beim so genannten "Europe Winter Cup", einem europäischen Davis Cup-Format für Nachwuchsspieler. Vor zwei Jahren hatte es mit der U14-Auswahl lediglich zu Rang acht gereicht.

Wie hoch es für Sadlowski hinausgehen kann, weiß er selber nicht: "Es ist ganz schwer zu sagen. Aber mein Ziel ist es schon, vielleicht einmal die deutsche Nummer Eins zu werden." Priorität liege aber weiterhin mehr auf der Schule als auf der Tenniskarriere, betont der 15-Jährige, der inzwischen nicht mehr für einen Solinger Verein antritt. Mit sechs Jahren hatte er das Tennis spielen beim TC Ohligs begonnen, bevor es ihn vor zwei Jahren nach Blau-Schwarz Düsseldorf zog. "Das hat sich damals so ergeben, weil zwei von meinen Mitspielern aus dem Verbandskader schon dort waren."

Jan-Oliver Sadlowskis Leben abseits der Schule ist inzwischen vom Tennis dominiert. "Zeit für andere Aktivitäten bleibt nicht mehr. Aber es passt schon", erklärt der Tennisspieler. "Es macht immer noch Spaß. Wenn es nicht so wäre, würde ich auch nicht mehr spielen." Sadlowski beobachtet auch die Tennisszene im Fernsehen. Vor allem beim Davis Cup und den Grand Slams schaltet er ein. "Einen Lieblingsspieler habe ich eigentlich nicht. Vielleicht Novak Djokovic." Der Serbe ist wie Sadlowski auch ein eher ruhiger Spieler. In der Spielanlage unterscheidet sich Sadlowski aber. "Ich versuche, etwas variabler zu spielen, und habe nicht so den Drang nach vorne." Der beste Schlag des Solingers ist seine beidhändige Rückhand. Gerade die Linie entlang.

(RP)
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