Rommerskirchen Straßenumbau wird günstiger

Rommerskirchen · Die Arbeiten an der Venloer Straße sollen nur noch an drei Punkten erfolgen – und für die Anwohner gänzlich kostenfrei werden. Ursprünglich standen Beiträge in einer Gesamthöhe von 750 000 Euro im Raum.

 Die Interessengemeinschaft Venloer Straße setzte sich erfolgreich gegen die Umlage der Kosten auf die Anwohner zur Wehr. Die Anwohner (v.l.) Kurt Klever, Ernst Gruszin und Heinz Willi Wolff freuen sich über den Erfolg.

Die Interessengemeinschaft Venloer Straße setzte sich erfolgreich gegen die Umlage der Kosten auf die Anwohner zur Wehr. Die Anwohner (v.l.) Kurt Klever, Ernst Gruszin und Heinz Willi Wolff freuen sich über den Erfolg.

Foto: lothar berns

Die Arbeiten an der Venloer Straße sollen nur noch an drei Punkten erfolgen — und für die Anwohner gänzlich kostenfrei werden. Ursprünglich standen Beiträge in einer Gesamthöhe von 750 000 Euro im Raum.

Die Venloer Straße soll umgebaut werden — dies allerdings zu deutlich geringeren Kosten als ursprünglich geplant. Für die Anwohner besonders erfreulich: Für sie sollen keine Gebühren anfallen.

Zu diesem Schluss ist ein vom Rat eingesetzter Arbeitskreis gelangt. Dessen Ergebnisse stellte jetzt Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert im Planungs- und Bauausschuss vor. Das Vorhaben wurde gegenüber der ursprünglich einmal favorisierten Planung deutlich abgespeckt. Großräumige und nicht zuletzt für die Anwohner kostenträchtige Umbaupläne der Verwaltung hatten die gut 130 Anwohner schon vor Jahren veranlasst, eine sich hiergegen zur Wehr setzende Interessengemeinschaft Venloer Straße zu gründen. Sogar einen eigenen Umbauplan hatten die Bürger seinerzeit entworfen. Der fand jedoch wenig Gefallen im Rathaus, da er nicht förderfähig gewesen sei.

Förderfähig wäre demgegenüber eine vor gut anderthalb Jahren diskutierte Variante gewesen. Die hätte 1,5 Millionen Euro gekostet, von denen allein die Hälfte auf die Anwohner entfallen wäre. Von all dem ist mittlerweile keine Rede mehr. Die Kosten liegen nun bei etwas über 120 000 Euro, die Anwohner werden nicht zur Kasse gebeten.

Umbaumaßnahmen soll es im Bereich der Doktorgasse, des Markplatzes und der Straße Zum Stadion geben. Vorgesehen sind hier Querungshilfen beziehungsweise eine Verengung am Markt. Nach Gesprächen mit dem Straßenverkehrsamt hat dieses Rudolf Reimert zufolge signalisiert, das "in Teilbereichen Tempo 30 eingerichtet werden könnte". Eine letzte Entscheidung hierüber steht aber noch aus. Eine Verkehrszählung des Rhein-Kreises Neuss hat Rudolf Reimert zufolge ergeben, "dass die Venloer Straße auch weiterhin eine für den Ortskern wichtige Sammelstraße darstellt". Als "Kraut und Rüben" bewertete Norbert Wrobel (Die Grünen) die Zählweise. Registriert wurde der Verkehr nämlich mit einem Gerät, das nicht zwischen Autos, Lastwagen oder Fahrrädern unterscheiden kann.

Gemessen wurden täglich 7700 Fahrzeuge auf der Venloer Straße. Politiker und Anwohner haben sich vorab geeinigt, auf eine Querungshilfe an der Doktorgasse vorerst aus Kostengründen zu verzichten. Meinungsverschiedenheiten gibt es nach wie vor in Sachen Marktplatz: Die Anwohner lehnen die geplante Einengung ab, während die Politiker sie Rudolf Reimert zufolge für zumindest "hilfreich" halten.

Ob die geplanten Maßnahmen bereits 2013 umgesetzt werden können, ist offen. Und ob der Rat im Rahmen der Haushaltsberatungen hierfür Geld zur Verfügung stellen wird, ist zumindest fraglich.

(NGZ/ac)
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