Rommerskirchen CDU stimmt für Möhlen

Rommerskirchen · Die Christdemokraten haben Peter Josef Möhlen als Kandidaten für das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters benannt. Dass er genügend Stimmen aus den anderen Fraktionen erhalten wird, ist wahrscheinlich.

 Am Arbeitsplatz: Peter-Josef Möhlen in einem Autohaus in Dormagen, wo der Sinstedener sein Geld verdient.

Am Arbeitsplatz: Peter-Josef Möhlen in einem Autohaus in Dormagen, wo der Sinstedener sein Geld verdient.

Foto: jazyk

Die Entscheidung fiel eindeutig aus: Die CDU-Fraktion hat bei ihrer jüngsten Sitzung einstimmig Peter-Josef Möhlen als Kandidat für das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters nominiert. Fraktionschef Stephan Kunz und der CDU-Vorsitzende Michael Willmann sind sich einig darin, "dass wir in Peter-Josef Möhlen einen Kandidaten vorschlagen, der aufgrund seines ehrenamtlichen Engagements und seiner Persönlichkeit eine hohe Akzeptanz in der Rommerskirchener Bürgerschaft besitzt".

Die Neuwahl im Gemeinderat ist für den 8. November vorgesehen. Nötig wurde sie durch den Rücktritt der seit elf Jahren amtierenden Vizebürgermeisterin Martina Fünger. Sie hatte das Handtuch nach dem Sturz des bisherigen Partei- und Fraktionschefs Wolfgang Könen durch Stephan Kunz geworfen und dies mit der Entwicklung der CDU seit Juni begründet.

Erst am Wochenende war es dem neuen Parteichef Michael Willmann und Stephan Kunz gelungen, eine Kampfabstimmung zu vermeiden. Parteivize Holger Hambloch und der Kreistagsabgeordnete Gerhard Heyner galten als weitere ernstzunehmende Anwärter im internen Kandidatenrennen. Ob Peter-Josef Möhlen auch die Stimmen der anderen Fraktionen bekommen wird, bleibt einstweilen noch offen — wenngleich es durchaus eine deutliche Tendenz in diese Richtung gibt.

SPD-Fraktionschef Martin Mertens hat den CDU-Kandidaten "als netten Menschen kennengelernt". Das Vorschlagsrecht liege bei der CDU, auch wenn es Mertens zufolge "eine Gewissensentscheidung aller Ratsmitglieder sein wird, ob sie Herrn Möhlen zum stellvertretenden Bürgermeister wählen." Nach seinen Worten "liegt die CDU derzeit am Boden, und auf einen am Boden liegenden tritt man nicht ein. Deshalb sollte sie eine Chance bekommen."

Für die FDP-Fraktionsvorsitzende Alice Oßwald wäre Möhlen "ein geeigneter Kandidat. Immerhin hat es die CDU geschafft, mal etwas einstimmig zustande zu bringen. Ich bin nicht daran interessiert, eine andere Partei kaputt zu machen", sagt sie.

"Ich kenne Herrn Möhlen nur aus den Ratssitzungen, und muss erst einmal mit meinen Kollegen darüber sprechen", sagt der stellvertretende UWG-Fraktionschef Willi Feil. Die Fraktionsvorsitzende Ulrike Sprenger hatte kürzlich die Aufstellung eines eigenen Kandidaten nicht ausgeschlossen. Ein stellvertretender Bürgermeister solle viel Zeit und Engagement mitbringen und freundlich im Umgang mit den Bürgern sein. "Wenn der Kandidat alle Stimmen der CDU bekommt, dann tragen wir ihn auch mit — so ist das ja Usus", erklärt Jupp Kirberg, Fraktionschef der Grünen.

(NGZ/rl)
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