Rommerskirchen Erftverband saniert an der Venloer Straße

Rommerskirchen · Bis Ende Januar wird die Firma Florack aus Heinsberg im Auftrag des Erftverbands in Rommerskirchen rund 35 Kanalanschlüsse erneuern.

In Anstel und Frixheim stehen die Arbeiten kurz vor dem Abschluss, in den kommenden Tagen wird die Firma Florack aus Heinsberg in Rommerskirchen präsent sein. Entlang der Venloer Straße sollen in der Regie des Erftverbands innerhalb von nicht ganz drei Monaten 35 Hausanschlüsse erneuert werden. Konkret geht es dabei um den Abschnitt zwischen der Straße "Zum Stadion" und der Alfred-Nobel-Allee/Vanikumer Straße am Ortsausgang in Richtung Grevenbroich. Während der bis voraussichtlich Ende Januar dauernden Bauphase soll eine Ampel den Verkehr auf der viel befahrenen Venloer Straße regeln. Beim kurz bevorstehenden Einrichten der Baustelle werden punktuell auch Halteverbotszonen eingerichtet. Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert rechnet nicht mit größeren Beeinträchtigungen für den Verkehr. "Die Straße wird ja nicht komplett gesperrt. Normalerweise sind keine größeren Behinderungen zu erwarten", sagt Reimert.

Die Sanierung der Hausanschlüsse an der Venloer Straße ist nur Teilstück einer übergreifenden Erneuerung des Kanalnetzes der Gemeinde, wie Projektleiter Jürgen Alt vom Erftverband erläutert. Anfang 1998 hatte der Erftverband das gut 80 Kilometer lange Kanalnetz übernommen und ist seither sukzessive dabei, es in allen Facetten zu erneuern.

Schäden an den Hausanschlüssen sind bei den routinemäßigen Untersuchungen des Kanals festgestellt worden, der auf der Grundlage eines vom Erftverband erstellten Sanierungskonzepts in einem Zeitraum von 15 Jahren erneuert wird. Damit begonnen hat der Verband 2006, zuletzt war er außer in Frixheim und Anstel auch in Oekoven und Deelen tätig. 2015 und 2016 ging es gut anderthalb Jahre lang auch um neue Hausanschlüsse in Eckum und Gill. In Schuss gebracht wurde damals gut ein Zehntel des gesamten Kanalnetzes.

Zu großen Teilen erfolgt auch die jetzige Sanierung aus Altersgründen. An Rohren aus Beton und vergleichbaren Materialien hat schlicht der Zahn der Zeit genagt, in Einzelfällen sind aber auch unsachgemäß erfolgte Anschlüsse festgestellt worden, wie Jürgen Alt sagt. Verarbeitet wird nun "langlebiges Material" wie etwa Polyethylen.

Nach der Sanierung ist übrigens vor der Sanierung: Ist das gesamte Kanalnetz bis etwa 2021 erneuert, wird es wieder untersucht, worauf wiederum etwaige Schäden beseitigt werden. Alt rechnet jedoch damit, dass diese dann nicht das Ausmaß der jetzt beseitigten erreichen werden: "Da, wo wir jetzt saniert haben, erwarten wir eine deutliche Verbesserung", setzt Alt auf das wesentlich zählebigere Material. Ist die Sanierung in Rommerskirchen abgeschlossen, steht sie 2018 für Evinghoven und Widdeshoven ins Haus. Durchaus wahrscheinlich ist es Alt zufolge, dass dann auch Hoeningen, Ramrath und Villau hinzukommen könnten. Die Kosten für die gerade laufenden Sanierungen von Anstel bis Rommerskirchen belaufen sich nach Auskunft von Erftverbandssprecherin Luise Bollig auf rund 800.000 Euro.

(NGZ)
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