Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Rheinberg Zoff ums Zuff: Das Nordtor zur City soll einladender werden

Rheinberg · Die CDU kämpft vehement für eine knallbunte Graffiti-Fassade. Die SPD nickt. Die Grünen aber schütteln mit dem Kopf und reden dem Zurückdrängen von Sträuchern das Wort. Die FDP findet's gut. Verkehrte Welt. Jedenfalls nach der reinen politischen Farbenlehre. Zu erleben war's gestern im Ausschuss für Stadtmarketing. Mittendrin im Meinungsstreit der ungewöhnlichen Art: Das Jugendzentrum Zuff an der Xantener Straße.

Und am Ende steht ein einstimmiger Beschluss. Die Verwaltung nimmt den Auftrag mit an die Schreibtische, im Etatwurf fürs nächste einen Vorschlag auszuarbeiten und mit Geld zu unterfüttern, wie das Nordtor zur Innenstadt einladender werden kann.

Der Anstoß kam von Ralf Winstroth (Grüne). Er ist unzufrieden mit dem Erscheinungsbild der nördlichen Stadtspitze. Die aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken und optisch aufzuwerten zum "Aushängeschild an der Landstraße", sei eine "große Chance", die sich leicht umsetzen ließe und die die Stadt nutzen müsse. Schließlich passierten hier tausende Autofahrer den hinter hohen Hecken verborgenen Blickfang. Winstroth scheut nicht davor zurück, die Zuff-Fassade für den "Willkommensgruß" zu nutzen.

Das wiederum bringt Klaus Wittmann (CDU) auf die Palme. Die Zuff-Fassade sei für viel Geld von einem spanischen Künstler um Stil der Jugend mit Graffiti bemalt worden. Und die Kritik an der Grünanlage teilte er schon gar nicht: "tipptopp gepflegt". Das Schreckensbild, das die Grünen ihrem Antrag beigefügt hätten, sei offensichtlich am Tag nach dem Sturmtief Friederike gemacht worden. Wittmanns Fazit: "Es gibt hier kein Problem." Edeltraud Hackstein (FDP) aber mochte es nicht begreifen und empörte sich: "Wenn wir Gäste in die Stadt holen wollen, warum machen wir's nicht." Winstroth legte vorwurfsvoll nach: "Totalverweigerung!" Er habe rein gar nichts gegen Graffiti. Nur sei die Kunst verborgen hinter einer 3,40 Meter hohen Hecke.

(bp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort