Alpen Positive Resonanz auf Alpens neue Möbel

Alpen · Das niederländische Planungsbüro Felixx hat im Bauausschuss sein überarbeitetes Konzept für den Umbau der Ortsmitte vorgestellt. Die Ergebnisse der Bürgerumfrage zum geplanten Mobiliar flossen in die Überlegungen mit ein.

 Durchgefallen: Die Pflanztröge wurden abgelehnt.

Durchgefallen: Die Pflanztröge wurden abgelehnt.

Foto: OO

Das beim Blumen- und Spargelmarkt im April vorgestellte Mobiliar, das im Zuge des Stadtumbaus entstehende "Wohnzimmer Alpen" behaglich lassen werden soll, ist bei den Alpenern mehrheitlich auf positive Resonanz gestoßen. Das zeigen die Ergebnisse der Bürgerumfrage, die Dienstagabend im Bauausschuss der Gemeinde vorgestellt wurden. Zu 92 Prozent sprachen sich die rund 500 Alpener, die an der Umfrage teilnahmen, für die vorgestellte Möbelpalette aus.

 Angenommen: Die Laternen werden wohl installiert.

Angenommen: Die Laternen werden wohl installiert.

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In der Einzelbetrachtung fielen die präsentierten Pflanztröge bei den Bürgern allerdings durch. "Sie wurden als zu groß und zu wuchtig empfunden und stießen bei 73 Prozent der Befragten auf Ablehnung", berichtete Stadtplaner Martin Lyhme. Ebenso sprach sich die Mehrheit gegen die geplanten Mülleimer-Modelle aus.

Das mit dem gestalterischen Entwurf des Stadtumbaus beauftragte niederländische Planungsbüro Felixx/De Zwarte Hond passte sein Konzept daher zuletzt an. "Wir haben Hausaufgaben mit auf den Weg bekommen", sagte Landschaftsarchitekt Michiel van Driessche bei der Präsentation der Anpassungen. Das Ergebnis: Die Pflanztröge sollen nun etwas kleiner und eleganter ausfallen und mit einer abgeschrägten Form an eine moderne Vase erinnern - um beim Thema "Wohnzimmer" zu bleiben. Auch die Mülleimer werden sich in ihrer Form an den Pflanztrögen orientieren, um die Einheitlichkeit des Gesamtkonzepts zu wahren.

Ebenfalls im Gepäck hatten die Niederländer die überarbeitete Präsentation des Gesamtkonzepts zum Stadtumbau. Nach ihren Vorstellungen sollen auf Rathausplatz und Rathausvorplatz jeweils dieselben gestalterischen Elemente aufgegriffen werden. Stauden- und Blumenbeete an den Rändern, mobile Pflanztröge bestückt mit Bäumen in der Mitte. "So bleibt die Multifunktionalität des Platzes erhalten."

Das Wasserspiel auf dem Rathausvorplatz soll derweil so umgestaltet werden, dass es auch im Winter ästhetisch anzuschauen sei und in seiner Form den Umrissen der Motte gleiche. Das bereits bestehende Mobiliar vor dem Rathaus und an der Alpschen Ley soll gegen das neue ausgetauscht werden und könnte an anderer Stelle in Alpen zur Wiederverwendung aufgestellt werden. Die neue Mitte soll konzeptionell mit den beiden Plätzen verbunden werden. So soll die Burgstraße Teil des Wohnzimmers werden. Dort wollen die Niederländer einen "Teppich" aus Pflaster verlegen, der einerseits die Farben des Gemeindewappens aufgreift, andererseits die unterschiedlichen Verkehrsbereiche markieren soll (wir berichteten). Zudem seien an den Stellen, an denen Spaziergänger verweilen können, florale Pflastermuster geplant, um die "Ruhezonen" zu kennzeichnen.

Bürgermeister Thomas Ahls bemerkte im Anschluss, dass er zufrieden mit dem Beteiligungsprozess gewesen sei, der Fokus beim Stadtumbau aber nicht nur auf dem Mobiliar liegen dürfe. "Wir müssen das Gesamtkonzept betrachten. Bezüglich der Gestaltung der Mülleimer und Pflanztröge können wir uns daher durchaus noch Zeit lassen."

Auch die Fraktionen schlossen sich grundsätzlich Ahls' positivem Urteil an. Die SPD und die Grünen warfen aber die Frage auf, ob sich die Bürger durch ihr Votum nicht gegen Pflanztröge ausgesprochen hätten, anstatt einfach nur andere zu bevorzugen. "Wir sind der Meinung, der Bürger will keine Baumkübel", sagte Grünen-Fraktionssprecher Willi Schellen. Seine Partei plädiere weiterhin dafür, Bäume in den Boden zu pflanzen. "Grundsätzlich sehe ich das auch so, aber wir müssen uns gerade beim Rathausplatz die Flexibilität für Veranstaltungen bewahren", sagte Ahls dazu.

(p-m)
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