Rheinberg Amplonius pocht auf Bau einer Mensa

Rheinberg · Die Schulkonferenz hat einen Antrag an den Schulausschuss gestellt, der am 3. Dezember tagt. Gestern demonstrierten Schulleitung, Kollegium, Schüler und Eltern die Zustände in der Cafeteria im Keller des Rheinberger Gymnasiums.

 Renate Kutsche, einer der Mitarbeiterinnen in der Amplonius-Cafeteria, gibt das Essen aus. Nach 13.15 Uhr bilden sich dort Tag für Tag lange Schlangen.

Renate Kutsche, einer der Mitarbeiterinnen in der Amplonius-Cafeteria, gibt das Essen aus. Nach 13.15 Uhr bilden sich dort Tag für Tag lange Schlangen.

Foto: Armin Fischer

Das Amplonius-Gymnasium macht Dampf: In Ergänzung zum Antrag der Schulkonferenz zum Bau einer Schul-Mensa (damit wird sich der Schulausschuss am Dienstag, 3. Dezember, 17 Uhr im Stadthaus, Zimmer 249, beschäftigen) haben Schulleitung, Kollegium, Schülerschaft und Elternpflegschaft gestern vor Ort auf die ihrer Ansicht nach unbefriedigende Situation aufmerksam gemacht.

Schulleiter Heinz Pannenbecker dazu: "Wenn man verlangt, dass die Kinder nachmittags in die Schule gehen, dann muss man auch dafür sorgen, dass sie in der Mittagszeit unter vernünftigen Bedingungen eine frische und gesunde Mahlzeit zu sich nehmen können." Seine Stellvertreterin Petra Brück-van Hauten ergänzte: "Wir haben schon vor der Renovierung des Konvikts darauf aufmerksam gemacht, dass sich durch G8 Engpässe ergeben." Aber die Stadt, so Heinz Pannenbecker, "hat sich da rausgemogelt".

Im Keller des Amplonius-Gymnasiums gibt es eine Cafeteria. Dort haben die Schüler auch die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen zu sich zu nehmen. Im Schnitt gibt die Cateringfirma Linnartz (die auch die Schulzentrums-Mensa versorgt) pro Tag rund 80 warme Essen aus. "In der Cafeteria gibt es aber nur 75 Sitzplätze", so Brück-van Hauten. "Hinzu kommt, dass ja nicht nur diese 80 Schüler, sondern deutlich mehr kommen."

Schüler, die sich in die Schlange einreihen, weil sie ein Getränk oder ein Brötchen kaufen möchten." "Wenn man nach dem Klingeln um 13.15 Uhr nicht sofort losrennt, hat man kaum noch eine Chance, an die Reihe zu kommen", erzählte die 13-jährige Alina Sulz aus der achten Klasse. Und auch Fabrice Sell (Jahrgangsstufe 12) ist unzufrieden: Nach 13.15 Uhr sei die Hölle los in der Cafeteria; zudem würden die Portionen kleiner, gleichzeitig aber teurer.

Natürlich seien Lösungsmöglichkeiten durchgespielt worden. Auch die, die neue Mensa des Schulzentrums mitzunutzen. "Keine Chance", winkt Pannenbecker ab, "die reicht ja schon jetzt nicht mehr für Haupt-, Real- und Europaschule aus." Die Anregung, die Zeitspannen zwischen 13.15 und 13.45 Uhr auszuweiten und damit die Mittagspause zu entzerren, lasse sich nicht realisieren. "Weil wir keinen gebundenen Ganztag haben, gibt unser Stundenplan eine solche Flexibilität nicht her", erklärt Petra Brück-van Hauten.

Auch die Eltern sind sauer: "Gerade die jüngeren Schüler haben mittags oft Hunger. Aber wenn sie sich bis in die Cafeteria vorgekämpft haben, gibt es nichts mehr. Irgendwann gehen sie dann lieber in die Stadt und holen sich dort etwas", sagt Michaela Sulz, stellvertretende Elternpflegschaftsvorsitzende.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort