Korschenbroich Vom Presbyter zum Chef der Kreis-Diakonie

Korschenbroich · Uwe Amelungk übernimmt eine leitende Position bei der Diakonie im Rhein-Kreis. Der Kleinenbroicher ist nun Verwaltungsratsvorsitzender.

 Neuer Verwaltungsratsvorsitzender der Diakonie im Rhein-Kreis: Uwe Amelungk. Er ist regelmäßig in den Häusern Timon und Tabita anzutreffen.

Neuer Verwaltungsratsvorsitzender der Diakonie im Rhein-Kreis: Uwe Amelungk. Er ist regelmäßig in den Häusern Timon und Tabita anzutreffen.

Foto: L. Berns

Eigentlich wollte Uwe Amelungk (64) mit Blick auf seinen bevorstehenden Ruhestand Ende Juli etwas kürzer treten. Er ist Beamter und seit vielen Jahren im nordrhein-westfälischen Finanzministerium für die Beihilfe und den Aufbau von verbesserten Arbeitsabläufen zuständig. Damit erfüllt der engagierte Presbyter, Schöffe am Amtsgericht Neuss und frühere CDU-Ratsherr aus Kleinenbroich, allerdings exakt die Voraussetzungen für einen Posten im Verwaltungsrat. Erst durfte er als Beisitzer eine Wahlperiode "üben". Jetzt, nach dem Ausscheiden von Pfarrer Frank Picht, wurde Uwe Amelungk zum neuen Veraltungsratsvorsitzenden des Diakonischen Werkes im Rhein-Kreis Neuss gewählt.

"Ich übernehme ein gut bestelltes Haus", würdigt Amelungk die von Frank Picht geleistete Arbeit. Allerdings ist sich der 64-Jährige seiner Verantwortung bewusst. Auch wenn er "kein operatives Geschäft übernimmt", so soll er doch ein waches Auge auf die Leistungen der 580 Mitarbeiter haben und nicht zuletzt die Geschäftsführung mit Bernd Gellrich und Anja Lippke kontrollieren. Wenn es um die Genehmigung des Wirtschaftsplanes geht, hat seine Stimme ebenso Gewicht wie bei Kreditaufnahmen, Grundstückskäufen oder geplanten Neubauten.

"Der Verwaltungsrat überwacht, begleitet und berät den Vorstand bei seiner Arbeit. Dazu gehören die Wahrung der diakonischen Grundausrichtung sowie die Kontrolle der Strategie, der Planung und der Ziele des Vereins", fasst der Kleinenbroicher die Aufgaben des Gremiums zusammen.

Uwe Amelungk, der regelmäßig in "Haus Tabita" und "Haus Timon" anzutreffen ist, hat kein eigenes Büro. Er arbeitet von Zuhause aus. "Ich bin schließlich ein Ehrenamtler", erklärt er entspannt, wohl wissend, dass die Arbeit deshalb nicht weniger wird. Für ihn haben der Dienst am Nächsten und damit das "christliche Miteinander" Vorrang, spricht Amelungk die Jugendfreizeiteinrichtung in Dormagen, die ambulante Pflegestation und die Seniorenpflegeheime, zwei davon in Kleinenbroich, an. Auch hier sieht er Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Er nennt Stichworte wie betreutes Wohnen, Jugendarbeit und Kinderbetreuung — ohne jetzt schon konkret zu werden.

Zum Verwaltungsrat gehören neben Amelungk: Ernst-Walter Poser, Michael Dries, Ulrich Garthe, Dr. Barbara Gigowski, Walter Peiffer, Gabriele Schüller, Volker Schwach und Thorsten Schmidt. Ihre Amtszeit endet im Dezember 2016.

(NGZ/rl)
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