KSK ungeschlagen in den Kampf gegen TV Essen-Dellwig Vielversprechender Auftakt lässt für das Heimdebut einiges erwarten

Von Volker Koch

Von Volker Koch

Seit vier Wochen kämpfen die Ringer in der Zweiten Bundesliga West bereits um Meisterschaftspunkte, doch erst morgen Abend gibt der KSK Konkordia Neuss sein Heimdebut. Auch wenn sich mit dem TV Essen-Dellwig der noch sieglose Aufsteiger um 20.30 Uhr in der Halle an der Frankenstraße vorstellt, verspricht KSK-Präsident Hermann J. Kahlenberg: "Wir ringen in Bestbesetzung, denn wir wollen den Neusser Fans einiges bieten".

Die bisherigen Saisonergebnisse, vor allem das 15:11 vom vergangenen Samstag bei Bundesliga-Absteiger KSG Ludwigshafen, lassen für das Heimdebut des KSK Konkordia Neuss einiges erwarten: Das Team von Trainer Leo Schwindt eilt mit Riesenschritten Richtung Meistertitel. Und mit Sergej Skripka, Gotsja Papaswili und Rückkehrer Tobias Nettekoven gehen morgen Abend gleich drei "Neue" erstmals in einem Heimkampf für den KSK auf die Matte. Das sollte eigentlich reichen, um ein paar Fans mehr anzulocken als sich gemeinhin in der Halle an der Frankenstraße verlieren. Zumal Kahlenberg verspricht: "Auch wenn der Gegner es eigentlich nicht erforderlich macht, werden wir in Bestbesetzung antreten, das sind wir unseren Fans schuldig".

Damit dürfte der Ausgang der Auseinandersetzung schon feststehen, denn die Gäste aus Essen verließen bisher stets als Verlierer die Matte. Gleichwohl dürfte es einige hochinteressante Kämpfe geben, allen voran der in der Gewichtsklasse bis 58 Kilogramm, wo der bislang noch ungeschlagene Sergej Skripka auf den gleichfalls noch unbesiegten Sven Schmücker trifft. Wenn der Essener nicht die anderthalb Kilogramm, die ihn vom Einsatz eine Gewichtsklasse tiefer (54 kg) trennen, abtrainiert, denn gegen Frank Bieber könnte er sich größere Chancen ausrechnen. Bleibt er in 58 Kilogramm, wird wohl der aus Witten zum Aufsteiger gewechselte Dennis Herzog gegen Bieber antreten.

Offen ist auch, in welcher Kategorie Björn Holk antritt: Als Fünfter der Junioren-Weltmeisterschaften und Deutscher Juniorenmeister schickt sich der Essener an, in die Fußstapfen von Max Schwindt zu treten. Genau auf den könnte er treffen, wenn er in seiner angestammten Gewichtsklasse von 76 Kilogramm im griechisch-römischen Stil antritt. Möglich aber auch, dass er dem direkten Duell mit dem Neusser Junioren-Weltmeister aus dem Weg geht und eine Klasse nach oben in die 85-kg-Kategorie rückt - wo er sich dann freilich mit einem derzeit in Klasseform ringenden Tobias Nettekoven auseinandersetzen muss. "Seit bei ihm mit einer beruflichen Festanstellung in einem Kölner Maklerbüro alles geregelt ist, ringt der Tobias so gut wie selten zuvor", weiß Kahlenberg über den aus Köllerbach zurückgekehrten 25-Jährigen.

Drittes spannendues Duell dürfte das im Superschwergewicht (130 kg) zwischen KSK-Eigengewächs Martin Moizek und Routinier Karl-Heinz Heinze, früher langjähriger Erstliga-Ringer in Worringen, werden: "Das geht bestimmt wieder in die Verlängerung", ist Kahlenberg überzeugt - wobei Heinze den Neusser bislang stets besiegte. Deutlicher dürften da die Auseinandersetzungen zwischen Erich Marjalke und Waldemar Kail (97 kg), Gotsja Papasjwili gegen Daschnir Zeneli (69 kg Freistil) sowie Walentin Birk gegen Leo Bechthold (69 kg griechisch-römisch) ausgehen, und zwar zugunsten der Gastgeber.

Chancen, zu punkten, sollten auf Essener Seite der Belgier Antoinne Waauff (63 kg) gegen Lukas Czechanowski sowie TVE-Neuzugang Sezkin gegen Christian Jäger haben, der erneut sechs Kilogramm abtrainieren muss, um in der Klasse bis 76 Kilogramm im freien Stil antreten zu können. Für Jäger könnte da die Waage schon das größte Hindernis bedeuten. Auf die müssen die Athleten morgen schon um 19.45 Uhr steigen, denn nach dem neuen, ab dieser Saison geltenden Reglement beginnt der Kampfabend pünktlich um 20.30 mit dem ersten Kampf und nicht erst mit dem Einmarsch beider Mannschaften.

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