Ringen Konkordia setzt auf die eigenen Kräfte

Neuss · Ringer-Oberligist aus Neuss startet am Samstag beim niederländischen Klub KSV Simson Landgraaf in die Meisterschaftssaison.

 Sollen jetzt auch die Oberliga aufmischen: die erfolgreichen Neusser Jugendringer Ibrahim Deziev und Deni Nakaev (v.l.).

Sollen jetzt auch die Oberliga aufmischen: die erfolgreichen Neusser Jugendringer Ibrahim Deziev und Deni Nakaev (v.l.).

Foto: KSK Konkordia

Große Veränderungen im Kader gibt es nicht, trotzdem müssen sich die Ringer des KSK Konkordia Neuss in der nun startenden Oberliga-Saison auf Neues einstellen. Denn weil die angestammte Halle der Realschule an der Frankenstraße wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung steht, werden die Meisterschaftskämpfe bis auf weiteres im Trainingszentrum auf dem Gelände des Nordparkbades ausgetragen.

Zum – verspäteten – Saisonstart hat das allerdings keine Auswirkungen, denn zu dem müssen die Neusser reisen. Erster Kampf in der auf fünf Mannschaften geschrumpften Oberliga Rheinland – sechs weitere Klubs ringen in der Oberliga Westfalen – ist nämlich am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Baneberg) beim KSV Simson Landgraaf, der mangels Konkurrenz im eigenen Lande als niederländischer Vertreter in den Ligen des Deutschen Ringerbundes mitmischen darf (so wie eine Liga tiefer die Belgier vom RV Kelmis, bei dem die KSK-Reserve zur gleichen Zeit gastiert).

Landgraaf hat den ersten Saisonkampf bereits hinter sich gebracht, bei der RG Hürth/Rheinbach gab es eine 12:26-Niederlage. Nicht nur deshalb spricht KSK-Ehrenvorsitzender Hermann J. Kahlenberg vom Auftakt als „einer lösbaren Aufgabe, vorausgesetzt, alle angeschlagenen Sportler sind wieder einsatzfähig.“ So oder so werden die Neusser mit einer extrem jungen Mannschaft anreisen. Es gab keine externen Zugänge im Kader des Trainergespanns Max Schwindt und Oleg Dubov, der damit zu großen Teilen aus jenen Nachwuchsringern besteht, die sich vor drei Monaten auf heimischer Matte den Titel eines Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisters sicherten. Aaron und Samuel Bellscheidt, Deni Nakaev, Ibrahim Deziev, Julian Lejkin und Ayoub Musaev sollen (und wollen) jetzt auch ihre Oberliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen, wobei einige von ihnen bereits in der vergangenen Saison den KSK auf Platz zwei hinter dem TV Essen-Dellwig führten.

Die Essener verzichteten auf einen Aufstieg (der sie direkt in die Bundesliga geführt hätte), mussten dafür eine vierstellige Geldstrafe bezahlen und gehen nun in der Oberliga Westfalen an den Start, wo sie ihren Auftaktkampf mit 22:13 bei Germania Krefeld gewannen. Favorit in der Rheinland-Gruppe dürfte der AC Köln-Mülheim mit den Ex-Neussern Ayhan Aytemiz und Samet Dülger auf der Trainerbank sein, der zum Saisonstart am vergangenen Wochenende den TKSV Bonn-Duisdorf mal eben mit 35:8 von der Matte fegte.

Der Modus, nach dem der NRW-Meister ermittelt wird, könnte dem Eishockey entlehnt sein: Erst kämpfen Rheinland- und Westfalengruppe in Hin- und Rückkampf ihre „Abschlusstabelle“ aus, dann erfolgt eine Zwischenrunde, in der die jeweiligen Klubs überkreuzt gegeneinander antreten, danach eine Platzierungsrunde. Die Sieger der Ligen ermitteln dann am 15. Dezember in einem „Final Six-Turnier“ (bei dem auch die jeweils Erstplatzierten aus Landes- und Bezirksliga kämpfen) den Meister.

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