Mühsamer 4:2-Erfolg beim SV Mannesmann-Meer TuS hätte Sieg fast verschenkt

Wie lang und steinig der Weg in die Fußball-Verbandsliga ist, musste Meisterschaftsanwärter TuS Grevenbroich gestern gleich beim ersten Auftritt der neuen Saison erfahren. Zwar gewannen die Schloss-Städter den Landesliga-Auftakt beim Aufsteiger SV Mannesmann-Meer mit 4:2 (Halbzeit 2:0), doch das Ergebnis trügt. Was der TuS über weite Strecken der Partie bot, veranlasste selbst Trainer Hans-Günter Plücken zu dem Fazit: "Über die ganze Partie gesehen, war das ein ganz schwaches Spiel von meiner Mannschaft. Vor uns liegt noch eine Menge Arbeit. Wir sind halt nicht die Überflieger, für die uns viele halten."

Von Überfliegern kann zumindest zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison wahrlich noch nicht die Rede sein. Doch auch wenn es vor allem im spielerischen Bereich beim TuS noch haperte, was im ersten Spiel vielleicht noch gar nicht so verwunderlich ist, muss man von einer mit derart gestandenen Spielern gespickten Mannschaft einfach erwarten, dass sie eine 2:0-Führung nach der ersten Halbzeit souveräner über die Zeit schaukeln. Zumal die Hausherren das kraftraubende Spiel betrieben, das man so ähnlich von einem Aufsteiger erwarten durfte. Sie spielten vor allem in der Abwehr konzentriert und setzten den TuS schon in dessen Hälfte durch frühes Stören unter Druck.

Das war zwar nicht sonderlich attraktiv, doch effektiv allemal. Denn den Gästen schien das überhaupt nicht zu schmecken. Im Mittelfeld lief so gut wie nichts zusammenn, dementsprechend spärlich waren gute Offensivaktionen gesät. So dauerte es bis 17. Minute als Torsten Wünsche Stürmer Tobias Willkomm schickte und der mit einem Schuss aus 17 Metern erstmals für den Hauch von Gefahr vor dem Mannesmann-Tor sorgte. Besser klappte es dann in der 32. Minute, als Wünsche sich sehr zweikampfstark durchsetzte und den Ball vor die Füße von Neuzugang Fahrid Ahmat spitzelte. Der schob ganz ruhig zur TuS-Führung ein. Nur fünf Minuten später war er erneut Wünsche, der mit einem schönen Freistoßtor für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte.

Doch dann kam es im zweiten Durchgang so, wie es Trainer Plücken seiner Mannschaft in der Pause prophezeit hatte: "Wenn, dann könnt nur ihr die Mannesmänner wieder ins Spiel bringen." André Reimelt nutzte in der 54. Minute ein Missverständnis in der TuS-Abwehr zum 1:2, nur sechs Minuten später führte ein Fehler von Keeper Kevin Ach zu einem Elfmeter, den Olaf vom Ende zum Ausgleich verwandelte. Jörg Gartz hatte Abbu Oezdimir in höchster Not von den Beinen geholt. Danach stand das Match auf der Kippe, doch ein Foul im Strafraum am eingewechselten Sinisa Spasovki, brachte die Schloss-Städter wieder auf die Siegerstraße. Wünsche vollstreckte den fälligen Strafstoß sicher und vier Minuten vor Schluss war es Spasovski selbst, der das 4:2 markierte. -ben

Schoss den TuS Grevenbroich beim SV Mannesmann-Meer in Führung: Neuzugang Farid Ahmad.

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