Überraschung in der Bezirksliga 1. FC-Süd düpierte VfB Korschenbroich

Gleich zum Saisonstart erlebte die Fußball-Bezirksliga ihre erste faustdicke Überraschung: Der als ganz heißer Aufstiegsaspirant gehandelte VfB Korschenbroich unterlag beim 1..FC Grevenbroich-Süd mit 1:3 (1:1). Und das noch nicht mal unverdient, denn die von Trainer Herbert Clemens auf den Punkt eingestellten Gastgeber kämpften trotz brütender Hitze aufopferungsvoll und hatten zudem in dem aus Crimmitschau gekommenen Andrei Akinin den wohl besten Spieler auf dem Platz.

Sicher, Korschenbroich war im ersten Abschnitt die spielbestimmende Mannschaft, tauchte in der Anfangsphase immer wieder gefährlich vor dem von Keeper Volker Trippel gewohnt tadellos gehüteten Gehäuse auf, brachte aber zunächst nur einen Pfostenschuss von Thomas Schmitten (5.) zustande. Angesichts der Sturmflaute beim Favoriten wurden die Hausherren zusehends kecker.

Und wurden belohnt: Peter Ahrweiler nahm nach rund einer halben Stunde seine Beine in die Hand, überspurtete sowohl Sascha Hamm als auch den reaktivierten Libero Frank Baues und bediente den in der Mitte in Position gelaufenen Goalgetter Pero Poropatic mustergültig zum 1:0. Das Vergnügen darüber war jedoch nur von kurzer Dauer. Im Gegenzug überwand Christian Buddewig auf Pass von Schmitten den in dieser Szene machtlosen Trippel zum 1:1.

So ging es in die kühlen Kabinen. Von dort kaum zurückgekehrt, kamen ausgerechnet die beiden Oldies im Grevenbroicher Trikot wie ein Gewitter über die Gäste: Norbert Kosmala (39 Jahre), der gerade erst Gökhan Göykali ersetzt hatte, ebnete Poropatic (37) den Weg zu seinem zweiten Treffer. Der frühe Knock-out für den VfB, dem der Schreck nachhaltig in die Glieder gefahren war.

Der FC-Süd verließ sich fortan auf seine sichere Abwehr und konterte nach Herzenslust. Ahrweiler (64./78.) ließ den VfB noch ungeschoren davon kommen, doch nach einem schlimmen Patzer von Heinz Leuer markierte der eingewechselte Serdal Celik (79.), der indes eine Minute vor Schluss wegen Nachtretens die Rote Karte sah, das 3:1. "Jetzt macht das Schützenfest doppelt Spaß", frohlockte Grevenbroichs Zweite Vorsitzende Berthold Holz darauf hin. VfB-Trainer Norbert Ringels meinte zerknirscht: "Das ist die Kehrseite der Medaille. Mal sehen, wie die Mannschaft damit klar kommt." -sit

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