Die Folge: Hatten beide noch bis vor sechs Wochen die Deutsche Rangliste angeführt und damit beste Aussichten auf einen Start bei den Olympischen Spielen, so hat sich die Situation vor dem abschließenden Qualifikationsturnier am Wochenende im belgischen Ostende drastisch verschlechtert. Zwei Teams werden für Sydney nominiert, inzwischen sind die "Dieckmänner" aber auf Rang drei abgerutscht. Die amtierenden Deutschen Meister Oliver Oetke/Andreas Scheuerpflug (TSV Grafing/FT 1844 Freiburg) haben das Ticket sicher gebucht, spannend ist lediglich das Rennen um die zweite Fahrkarte in der erstmals olympischen Disziplin.

Jörg Ahmann/Axel Hager (Dürener TV/Eimsbütteler TV) weisen derzeit 1202 Ranglistenpuntke auf, das Dormagener Duo folgt mit 1132 Zählern, müsste nun in Ostenede mindestens Fünfter werden, gleichzeitig dürften die Konkurrenten aber nicht über Platz 13 hinauskommen. Kein leichtes Unterfangen, zumal bei Christoph Dieckmann am vergangenen Wochenende eine Rückenverletzung wieder aufgebrochen ist, die er die ganze Woche lang behandeln ließ.

Somit stehen die Chancen der beiden Brüder nach über anderthalbjährigem Qualifikationsmarathon, bei dem sie zunächst ausgezeichnet im Rennen lagen, nun denkbar schlecht. "Das ist natürlich schade, aber Oetke/Scheuerpflug haben zuletzt sensationelle Ergebnisse erzielt, für Christoph und Markus lief es dagegen nicht mehr gut", erklärte Nico Scheer, Spielertrainer des Dormagener Regionalliga-Teams.

Scheer wird in der kommenden Saison, die am 16. September beginnt, wohl kaum mehr auf die Dienste von Christoph und Markus Dieckmann zurückgreifen können, die beiden Beach-Experten haben ein lukratives Angebot aus dem Bonner Raum (TuS Schladern/Oberliga), das die beiden Volleyball-Profis kaum ablehnen können. Dafür wird Scheer selbst, der gerade in der Endphase an seiner Doktorarbeit in der Biologie arbeitet, dem Verein zunächst doch noch erhalten bleiben. ang