Basketball TG strotzt vor Selbstvertrauen

Basketball · Auch wenn in Saara Lehtoranta und Hannah Wischnitzki gleich zwei Spielerinnen aus der Startformation ausfallen, gegen die Lady Dolphins Bielefeld setzen die Neusser Zweitliga-Basketballerinnen Samstagabend voll auf Sieg.

 Zwei Schlüsselspielerinnen der TG Neuss: Connie James (r.) und Julia Kleen (l.) sollen die Gastgeberinnen Samstagabend zum Sieg über die Lady Dolphins Bielefeld führen.

Zwei Schlüsselspielerinnen der TG Neuss: Connie James (r.) und Julia Kleen (l.) sollen die Gastgeberinnen Samstagabend zum Sieg über die Lady Dolphins Bielefeld führen.

Foto: A. Woitschützke

Lamentieren gehört ganz und gar nicht zum Geschäft von Janina Pils. Und darum haben selbst die einigermaßen gravierenden Personalprobleme keinen Einfluss auf ihre Absichten im heutigen Heimspiel (19 Uhr, Humboldt-Sporthalle an der Weberstraße) gegen die Lady Dolphins Bielefeld. "Wenn du den Anspruch hast, nicht nur gegen den Abstieg zu spielen, ist das, ganz realistisch gesehen, eine Mannschaft, die du zu Hause schlagen musst", sagt die Trainerin des Basketball-Zweitligisten TG Neuss.

Dass sie die eigenen Nöte überhaupt anspricht, ist für sie reine Chronistenpflicht: Saara Lehtoranta (dreifacher Bänderriss) und Hannah Wischnitzki, die die ganze Woche über schwer erkältet im Bett lag, müssen auf jeden Fall passen. In Caterina Skrobek, deren Fußknöchel unter Belastung erneut angeschwollen ist, droht nun sogar der Ausfall des dritten Mitgliedes der Startformation. Ebenfalls gesundheitlich angeschlagen ist Center Viktoria Jäger. Von ihrer Zuversicht lässt sich die junge Trainerin indes nicht abbringen. Ihre einleuchtende Begründung: "Wir sind so gut besetzt, dass sich unsere Starting Five nicht wesentlich von unserer zweiten Fünf unterscheidet." Im Aufbau müsse nun halt Charlotte Joosten (16) für Hannah Wischnitzki einspringen, sagt sie lässig. Sie vertraut ihren Mädchen eben voll und ganz.

Spieltaktisch ist Bielefeld das genaue Gegenteil der Gastgeberinnen: Mit ihren körperlich stabilen Amerikanerinnen Sarah Acker (1,91 Meter) und Michaela Hawley (1,89) sind sie darauf angewiesen, das Spielgerät unter den Korb zu bringen. "Haben sie den Ball erst mal vorne und sind im Set play, haben wir ein Problem", gibt Pils zu. Da sich in der Liga nach den so mitreißenden Auftritten gegen Hannover (77:57) und Moabit Berlin (63:65) mittlerweile herumgesprochen haben dürfte, dass die TG fehlende Körpergröße durch Schnelligkeit und Athletik auszugleichen weiß, macht sie aus ihrer Taktik kein Geheimnis: "Wir werden versuchen, Bielefeld aus unserer Zone herauszuhalten. Dazu ist eine Verteidigung übers ganze Spielfeld nötig."

Dass ihre Mädels das draufhaben, wenn nötig, auch über die vollen 40 Minuten, haben die beiden Auftaktpartien gezeigt. In Ostwestfalen hat man die 47:67-Abfuhr zu Beginn der Rückrunde der vergangenen Saison nicht vergessen. In Neuss, heißt es auf der Vereinshomepage (www.tsve-dolphins.de), sei die Mannschaft exakt daran gescheitert, "dass der Gegner ein physisch geprägtes Spiel präsentiert hat, das den Lady Dolphins überhaupt nicht schmeckte". Trainer David Bunts erwartet diesmal ein offeneres Match: "Uns muss vor dem dritten Auswärtsspiel in Folge nicht bange sein."

Janina Pils bläst ins gleiche Horn: "Gegen Moabit Berlin war ich eher skeptisch, aber nun bin ich ganz zuversichtlich — trotz der Ausfälle."

(NGZ/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort