Jüchen 80.000 Euro für neue Telefone

Jüchen · Die Telefonanlage der Gemeindeverwaltung ist immer wieder defekt – sie wird nun für 80.000 Euro gegen ein neues System ausgetauscht. Dabei werden alle Schulen und Kitas angeschlossen. Für die Bürger bringt das Vorteile.

 Nicht nur dieses Telefon hat bald ausgedient: Amtsleiter Jürgen Wolf bereitet zurzeit die Umstellung auf die neue Telefonanlage vor.

Nicht nur dieses Telefon hat bald ausgedient: Amtsleiter Jürgen Wolf bereitet zurzeit die Umstellung auf die neue Telefonanlage vor.

Foto: M. Reuter

Die Telefonanlage der Gemeindeverwaltung ist immer wieder defekt — sie wird nun für 80.000 Euro gegen ein neues System ausgetauscht. Dabei werden alle Schulen und Kitas angeschlossen. Für die Bürger bringt das Vorteile.

Die Realschule war Freitagmorgen telefonisch nicht zu erreichen, die Telefonanlage war defekt — zum Glück sind Ferien. Mit Ausfällen ihrer Kommunikationsverbindungen hat die Gemeinde auch sonst Erfahrungen. "Die Telefonanlage im Rathaus stammt aus den 90ern und ist in die Jahre gekommen. Bei Ausfällen ist es nicht garantiert, dass es Ersatzteile gibt", erklärt Jürgen Wolf, Leiter des Haupt- und Wirtschaftsförderungsamtes. "Als einmal die Technik bei unserer Vermittlung ausfiel, hat die Firma zum Glück irgendwo noch Ersatz gefunden."

Eine Lösung auf Dauer ist das nicht. Die Gemeinde erhält jetzt eine komplett neue Telefonanlage — nicht nur im Rathaus. "Wir nutzen die Umstellung, um alle Außenstellen, Schulen und Kindergärten an die neue Anlage anzuschließen. Bislang wird ganz unterschiedliche Technik genutzt", berichtet Wolf. "Künftig haben wir eine einheitliche Telefonanlage und Wartung."

Das hat auch Vorteile für die Bürger. "Mit dem neuen System können wir beispielsweise Anrufe von der Vermittlung im Rathaus zu Schulen und Kindergärten weiterstellen", so Wolf. Die Außenstellen erhalten zwar neue Rufnummern, "werden aber weiterhin auch unter ihren alten Nummern zu erreichen sein", versichert Wolf. Von der Telefon-Umstellung sollen die Bürger nichts merken. Höchstwahrscheinlich "bleiben wir auch danach bei der Rufnummer 915-0", kündigt Wolf an. "Eine Änderung wäre mit erheblichem Aufwand verbunden."

Die für die Umrüstung benötigten Datenleitungen sollen außerdem für die Vereinheitlichung und Vernetzung der Computer-Technik genutzt werden. "Wurde etwa in einem Kindergarten ein PC gestohlen, waren damit oft auch Daten weg. In Zukunft sollen alle Daten bei der ITK Rheinland in Moers gespeichert werden", sagt Wolf. Die ITK ist Informationstechnologie-Dienstleister für viele Kommunen.

80 000 Euro kostet die neue Technik, die Ausschreibung hat eine Firma aus Aachen gewonnen. Für die Wartung muss die Gemeinde jährlich 5000 Euro zahlen.

Der Einbau, insgesamt geht's um rund 100 Geräte, soll nach einem Abstimmungsgespräch am Donnerstag anlaufen. "Bis November wollen wir den ersten Abschnitt — das Rathaus sowie Außenstellen wie Bauhof und Archiv — fertigstellen." Bis zum Jahresende sollen Kitas und Grundschulen folgen, Anfang 2013 die weiterführenden Schulen. Nach dem Ausfall in der Realschule muss der Zeitplan aber vielleicht geändert werden. Die neue Sekundarschule hatte bei der Gründung — mit Blick auf die kommende Technik — keinen eigenen Festnetz-Anschluss erhalten, sie wird bis zur Umstellung weiter nur per Diensthandy zu erreichen sein.

(NGZ/ac)
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