Basketball TG Neuss spielt um die Tabellenspitze

Neuss · Mit einem Heimsieg morgen über Tabellenführer GiroLive-Panthers Osnabrück würden die Zweitliga-Basketballerinnen aus der Quirinusstadt auf den ersten Platz springen. Druck spüren die Schützlinge von Trainerin Janina Pils jedoch nicht.

 Heute schließt Julia Kleen (M.) ihr Jura-Studium ab, morgen empfängt sie mit der TG Neuss die GiroLive-Panthers zum Spitzenspiel.

Heute schließt Julia Kleen (M.) ihr Jura-Studium ab, morgen empfängt sie mit der TG Neuss die GiroLive-Panthers zum Spitzenspiel.

Foto: A. Woitschützke

Damit hätte zu Saisonbeginn wohl niemand gerechnet: Das Gastspiel von Tabellenführer GiroLive-Panthers Osnabrück morgen Abend (Anpfiff 19 Uhr) in der kleinen Sporthalle des Humboldt-Gymnasiums an der Bergheimer Straße bei der TG Neuss ist das Topduell der 2. Basketball-Bundesliga Nord. Bestätigend fasst Trainerin Janina Pils zusammen: "Da trifft der Erste auf den Dritten - das ist ein Spitzenspiel!" Und als Sahnehäubchen obendrauf könnten die Gastgeberinnen sogar den Super-Coup landen: "Wenn wir gewinnen, sind wir Erster", sagt Janina Pils lachend.

Trotzdem sind die TG-Mädels tiefenentspannt. "Wir freuen uns einfach auf das Spiel", versichert die Trainerin. "Wir gehen da frisch, fromm, fröhlich, frei und ohne jeden Druck rein. Osnabrück ist am Zug." Ein Freibrief für ihre Mädchen sei das natürlich nicht, schiebt Janina Pils flugs hinterher, "wir wollen schließlich immer gewinnen", aber keineswegs außer Acht lassen dürfe man die höchst unterschiedlichen Ausgangspositionen beider Teams: "Wir wären in der vergangenen Saison fast abgestiegen - Osnabrück spielte da noch in der Ersten Bundesliga, hat also ganz andere Ambitionen." Doch genau hier sieht der junge Coach die große Chance ihrer Schützlinge: "Vielleicht gibt uns das ja die nötige Lockerheit, um dieses Spiel zu gewinnen." Denn obwohl die Lady Panthers personell erstligareif bestückt sind, unschlagbar sind sie nicht. Göttingen hat es beim 60:57-Sieg vorgemacht.

Dass der wie Neuss seit vier Runden ungeschlagene Primus seine Kontrahenten selten aus der Halle schießt, hat für Pils keinerlei Bedeutung: "Osnabrück gewinnt seine Spiele, tut dabei vielleicht nur so viel wie nötig. Auch das ist eine Qualität." Bestätigt sieht sie das durch die Statistik: So stehen für die bärenstarken US-Girls Alysa Horn (16,9 Punkte im Schnitt) und Angela Page (12,1) nur vergleichsweise moderate Werte zu Buche. "Dabei sind beide immer für 30 Punkte gut", ist die Neusser Trainerin überzeugt. "Sie sind extrem physisch und verfügen über jede Menge Spielwitz." Erstliga-Personal ist auch an den Brettern tätig: Britta Worms (1,88 Meter) und Juliane Höhne (1,89) sind groß und erfahren - was in noch größerem Maße auf die bereits 43 Jahre alte Katrin Sokoll-Potratz zutrifft. Wie zuvor schon in Quakenbrück läuft sie beim OSC an der Seite ihrer 17-jährigen Tochter Annemarie Potratz auf. Pils: "Ähnlich wie wir verfügt Osnabrück über eine große Rotation und ist damit stark genug, um Ausfälle zu kompensieren."

Auch das gilt für die TG Neuss, die vor Wochenfrist in Grünberg selbst ohne drei Leistungsträgerinnen mit 62:52 triumphiert hatte. Trotzdem ist Janina Pils froh, dass in Hannah Wischnitzki wenigstens eine der beiden etatmäßigen Aufbauspielerinnen nach überstandener Erkältung wieder dabei sein kann. Auch Paulina Körner brennt auf ihren Einsatz, wird indes weiterhin von einer äußerst schmerzhaften Entzündung am Sehnenansatz im Fuß ausgebremst. Mit Abschluss ihres Jura-Studiums wieder ins Team zurück kehrt nach vierwöchiger Pause Julia Kleen. Ihre Dienste am Korb könnten sich als wertvoll erweisen. Kapitänin Svenja Krings hat unter der Woche zwar studienbedingt mit dem Training ausgesetzt, wird aber morgen Abend im Topspiel definitiv auflaufen.

(NGZ)
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