Fußball Nievenheim geht durch ein übles Stimmungstief

Nievenheim · Im Nachholspiel gegen Jahn Hiesfeld drücken die Verletzungen von Kai Pelzer und Alexander Hauptmann aufs Gemüt der Oberliga-Fußballer.

 Kopfballstark: Kai Pelzer steht dem Fußball-Oberligisten VdS Nievenheim erst nach der Winterpause wieder zur Verfügung.

Kopfballstark: Kai Pelzer steht dem Fußball-Oberligisten VdS Nievenheim erst nach der Winterpause wieder zur Verfügung.

Foto: Linda Hammer

Manche Siege machen keinen Spaß. Marko Niestroj, Trainer des Fußball-Oberligisten VdS Nievenheim, geht sogar noch einen Schritt weiter. "Ich hätte lieber verloren - und die beiden wären gesund." Anderthalb Wochen nach dem 2:1-Heimerfolg des Aufsteigers über RW Oberhausen II belasten die Verletzungen von Alexander Hauptmann und Kai Pelzer noch immer das Gemüt. "Das ist für uns eine mittlere Katastrophe", sagt Niestroj vor dem Liga-Nachholspiel morgen Abend an heimischer Südstraße gegen den TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld (Anstoß 19.30 Uhr).

Pelzer fällt mit gebrochenem Bein für den Rest der Hinrunde aus, muss aber immerhin nicht operiert werden und kann, wenn alles gut geht, im neuen Jahr wieder ins Lauftraining einsteigen. Viel schlimmer hat es Hauptmann erwischt. Bei ihm ist nicht nur das vordere Kreuzband gerissen, sondern auch der Meniskus und der Knorpel im Kniegelenk haben etwas abbekommen. Für ihn ist die Saison definitiv gelaufen. Da der 26-Jährige, im Aufstiegsjahr mit 25 Treffern bester Torschütze des VdS, Fußballer durch und durch ist, fehlte er vor seiner noch zu terminierenden OP bislang bei keinem Training. "Gemeinsam versuchen wir, ihn auf andere Gedanken zu bringen", sagt der Coach und spricht für die komplette Mannschaft: "Als wir von der Schwere der Verletzung erfahren haben, mussten wir schon schlucken."

Da beide Akteure Schlüsselpositionen im Spiel des Neulings besetzten, ist Niestroj nun sogar gezwungen, Veränderungen am Spielsystem vorzunehmen, "denn in Alex fehlt uns ein Mann, der vorne Druck macht". Verschärft wird die Lage morgen noch durch die Ausfälle von Pierre Schnock und Stephan Volk. Sollte dazu auch noch der in der Abwehrzentrale eigentlich unverzichtbare Sascha Pelka mit Leistenproblemen fehlen, wäre das wirklich besorgniserregend. Niestroj weiß um die Nöte, "am Dienstag waren nur 13 Mann, davon ein Torhüter, beim Training", betont jedoch: "Wir wollen nicht jammern. Auch wenn es schwer wird, wir wollen einen Punkt zu Hause behalten."

Zwar bekamen die von Jörg Vollack trainierten Veilchen am vergangenen Samstag beim 0:7 im Niederrheinpokal gegen den Drittligist MSV Duisburg ihre Grenzen aufgezeigt, doch an der Wertschätzung Niestrojs für den Kontrahenten hat das nichts geändert: "Das ist eine unglaublich erfahrene und abgezockte Truppe. Ich habe die immer ganz hoch zu den Aufstiegsfavoriten gezählt." Eine Einschätzung, die seine Spione zuletzt beim 4:1-Erfolg des TV Jahn in Kapellen hundertprozentig zu bestätigen wussten. Nach verhaltenem Saisonstart zeigt sich die personell herausragend bestückte Mannschaft mittlerweile enorm stabil, blieb viermal in Folge ungeschlagen und brachte dabei drei Siege ein. In der Defensive hört alles auf das Kommando des auch bei Standards gefährlichen Michael Ohnesorge. Nach vorne hin verfügen die Gäste im schon wieder zehnmal erfolgreichen Goalgetter Danny Rankl (im Vorjahr 26 Tore) sowie in Kevin Menke und Dennis Hecht über absolute Fachkräfte.

(NGZ)
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