Lokalsport Trainerin Janina Pils nimmt ihr Team in die Pflicht

Neuss · Nach zwei Niederlagen in Folge muss von Zweitliga-Basketballerinnen aus Neuss gegen Braunschweig mehr kommen.

 Kann und muss sich steigern: Julia Duggan (l.).

Kann und muss sich steigern: Julia Duggan (l.).

Foto: WORO

Die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss haben auf die beiden vermeidbaren Niederlagen gegen Grünberg und Osnabrück reagiert: Zunächst mit Worten, dann mit Taten: "Hinter uns liegt eine sehr gute Trainingswoche", versichert Trainer Janina Pils. Das Ziel ist klar: ein Heimsieg morgen Abend (17.30 Uhr, Elmar-Frings-Sporthalle an der Bergheimer Straße) gegen Eintracht Braunschweig.

Nun ist Janina Pils weit davon entfernt, in Hektik zu verfallen, doch in Gesprächen mit ihren Leistungsträgerinnen hat sie Klartext gesprochen. Zum Beispiel mit Julia Duggan: Die 22-Jährige ist nach vier Partien mit 14,5 Zählern im Schnitt hinter Briana Williams (15,3) zwar die zweitbeste Punktesammlerin bei den Tigers, doch mit ihrer Präsenz am Brett ist ihr Coach gar nicht zufrieden. 7,3 Rebounds stehen für sie durchschnittlich zu Buche, genauso viele wie für Jana Heinrich, die sie eigentlich entlassen soll. "Sie steht nun in der Pflicht, sich zu verbessern", sagt Janina Pils, die sich indes keine Sorgen um das 1,85 Meter große US-Girl macht: "Das will sie ja auch, sie ist sehr selbstkritisch."

Mehr als 10,3 Punkte im Schnitt sollten auch für Jana Heinrich möglich sein. Um Spiele gewinnen zu können, müssten die Tigers von der langjährigen Erstliga-Spielerin pro Match eher 15 bis 20 Punkte bekommen. "Das kann und will sie auch", ist ihre Trainerin überzeugt. Allerdings nimmt sie die 31-Jährige auch ein bisschen in Schutz: "Sie war in den beiden vergangenen Spielen gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Das hat sich natürlich auf ihre Leistung ausgewirkt." Grundsätzlich findet sie: "Wenn du gewinnst, musst du keine 20 Punkte machen, aber in den engen Spielen erwarte ich von meinen guten und erfahrenen Spielerinnen, dass sie in Erscheinung treten."

Wie das auszusehen hat, zeigte Franziska Worthmann am vergangenen Samstag bei der recht unglücklichen 70:71-Niederlage in Osnabrück: Trotz stark bandagiertem Sprunggelenk markierte die 30-Jährige 22 Punkte und traf dabei mit einer Wurfquote von 60 Prozent sechs Mal von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Mit Ausnahme der Partie gegen Grünberg, die sie kurz nach der Halbzeitpause verletzt verlassen musste, stieß sie immer in zweistellige Punkteregionen vor - gegen die Bergischen Löwen waren es 17, in Opladen 13. In der Addition ergibt das einen Schnitt von 14,0 Punkten. "Sie ist extrem konstant und bissig", lobt Janina Pils ihre im Moment wohl wertvollste Arbeitskraft, "sie hat diese Extremmotivation." Genau diese Einstellung brauchen die Tigers gegen Braunschweig, denn das aktuelle Team der Eintracht hat nichts mehr mit dem gemein, dass in der abgelaufenen Spielzeit als sportlicher Absteiger nur vom Aufstiegsverzicht der Regionalligisten profitiert hatte.

Eine Punktemaschine ist Spielmacherin Ariel Hearn. Die 23 Jahre alte Absolventin der University of Memphis hat in den Duellen mit den Panthers Osnabrück (38) und Recklinghausen (31) die Hallenlichter ausgeschossen. Ihre vom gleichen College kommende Landsfrau Brianna Wright (23 Jahre) griff beim 61:45-Sieg über Recklinghausen 21 Rebounds ab, bei der 71:74-Niederlage in Osnabrück waren es 16. Verstärkt zu achten gilt es auch auf Maj vom Hofe, Ilona Brox, Sonya Nikolova sowie auf das erst 15 Jahre alte Supertalent Tessa Strompen (zurück nach Kreuzbandriss).

(NGZ)
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