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Jüchen Tannenbaum in letzter Minute

Jüchen · Kurz vor dem Heiligen Abend sind noch Weihnachtsbäume zu bekommen. Die Händler können nicht mehr alle Wünsche erfüllen, sind aber zu Verhandlungen beim Preis in gewissem Maße bereit.

Der ADAC-Crashtest mit Weihnachtsbäumen
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Der ADAC-Crashtest mit Weihnachtsbäumen

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Es ist Heiligabend und kein Weihnachtsbaum steht im Wohnzimmer. Ein Unding. Doch der vorweihnachtliche Stress hat den Kauf einer Tanne bis heute hinausgezögert. Wo lässt sich auf die letzte Minute ein Baum herbekommen?

Fündig wird man auf dem Koxhof. Hier können (fast) alle Wünsche erfüllt worden: Nordmanntanne oder Fichte, ein bis drei Meter groß. "An Heiligabend bekommt man bei uns einen Baum bis es dunkel wird", sagt Theo Kox. Dunkel wird es gegen 16 Uhr, und der Landwirt aus Stessen erinnert sich an eine noch spätere Begebenheit. "Wir wollten gerade zur Christmette gehen, als uns jemand anrief, weil er einen Baum brauchte — und dann wollte er sogar noch handeln", erzählt Kox. Handeln ist bei ihm in gewissem Maße möglich. Je nach Optik rundet er den Preis ab, große Rabatte gibt er aber nicht. "Das wäre unfair gegenüber den anderen Kunden, wenn jetzt jemand einen Baum mit selber Qualität viel günstiger bekäme", sagt Theo Kox.

Tannen bis zur Zimmerdecke kann Familie Esser auf Schloss Dyck nur noch vereinzelt bieten. "Die großen sind immer als erstes weg. Viele stellen sich den Baum dann gerne schon auf die Terrasse", sagt Sandra Esser-Derlsen. Wer einen kleineren sucht, kann morgen bis zum Mittag sein Glück bei Blumen und Ambiente Esser versuchen. Den schönsten Baum mit dichtem Wuchs und perfekt runder Form kann Sandra Esser-Derksen aber nicht versprechen. Dafür wäre sie zu Verhandlungen beim Preise bereit. "Wir geben ihn aber sicher nicht für die Hälfte her", sagt sie.

Mit Frederik Gössing in Waat lässt sich nicht feilschen, denn alle Tannen seien ihr Geld wert, außer es wäre ein wirklich schlecht gewachsener Baum. Während bei Gössing der Verkauf dieses Jahr wieder gut verlaufen ist, klagt Theo Kox über sinkende Nachfrage. Die Leute möchten nicht mehr so viel Geld ausgeben, außerdem würden Baumärkte mit ihrem Verkauf von Weihnachtsbäumen den Preis auf ein Niveau drücken, dass Kox nicht mithalten könnte.

Eine weitere Alternative für Sparfüchse bieten Baumärkte in Form eines künstlichen Christbaums, sogar mit integriertem Schmuck und einer Lichterkette. Der kann die übrigen elf Monate im Jahr in seine Einzelteile zerlegt und weggepackt werden.

Ein Tannenbaum, der nicht nadelt, sei der "Traum aller Hausfrauen", steht in der Werbung. Außerdem könnte der Künstliche auch als Reiseweihnachtsbaum in wärmere Urlaubsgefilde mitgenommen werden. Diese platzsparende mobile Version wird übrigens auch als "Klapptanne" bezeichnet.

(NGZ/rl)
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