Jüchen Lichtkunst für Haus Katz

Jüchen · Der Düsseldorfer Lichtkünstler Oliver Leuchtenberg erarbeitet derzeit ein Konzept für eine dauerhafte Illumination von Haus Katz. Reichlich Erfahrung hat er: Für das Stadion von Borussia Dortmund hat er die Beleuchtung konzipiert.

Manchmal staunt Oliver Leuchtenberg selbst, wo sein Name überall auftaucht. Erst vorgestern Abend war es wieder soweit: Da saß der 39-Jährige, der an der Illumination von Haus Katz arbeitet, beim DFB-Pokalspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund auf der Tribüne — und las eine Geschichte über sich im Stadionheft. "Das war überraschend", sagt er. Doch es hatte einen triftigen Grund: Der Lichtdesigner ist ein gefragter Mann und hat das Stadion von Borussia Dortmund beleuchtet. "Jedes Gebäude hat seinen eigenen Reiz", sagt Leuchtenberg. Derzeit stellt er einen Kostenplan für eine dauerhafte Beleuchtung von Haus Katz auf.

Wie diese aussehen könnte, hat Leuchtenberg vor wenigen Tagen gezeigt. "Das war aber nur eine Testbeleuchtung. Bei einer dauerhaften Illumination sieht es noch besser aus", betont er. Begeistert hat er bereits: die Bürger, die Augenzeuge des Lichtspiels am altehrwürdigen Gebäude wurden, ebenso wie Vertreter aus Rat und Verwaltung. Der Tenor: Eine solche Beleuchtung wertet den gesamten Ort auf. Da die Stromkosten für den Betrieb der Illumination überschaubar sind — laut Technischer Dezernent Oswald Duda etwa 500 Euro im Jahr — wird über eine Dauer-Illumination nachgedacht.

Dazu müssten aber erst mal die Voraussetzungen an Haus Katz geschaffen werden. "Für die Beleuchtungskörper dürften die Kosten bei etwa 20 000 Euro liegen. Möglicherweise müssen aber noch Leitungen verlegt werden", meint Leuchtenberg. Im Januar will er der Gemeinde den Kostenplan vorlegen. "Wichtig bei der Planung ist, dass die Illumination auch bezahlbar ist", sagt Leuchtenberg. Er weiß, dass der Gemeindehaushalt klamm ist. Im Rathaus denkt man daher auch über eine Lösung mit Hilfe von Sponsoren nach.

Andere Städte und Gemeinden hat Oliver Leuchtenberg bereits mit entsprechenden Licht-Installationen aufgewertet. Ein Beispiel ist der König-Heinrich-Platz in Duisburg. Nachts sorgt die Beleuchtung der Rasenflächen dort zwischen Stadttheater und Einkaufsstraße für stimmungsvolles Flair. Ebenfalls bei Nacht in schmuckes Licht gehüllt zeigt sich das Alte Rathaus in Wassenberg — auch das ist ein Werk von Oliver Leuchtenberg.

Der Experte sieht den Einsatz von Licht in der Innenstadt und an historischen Bauten auch als Visitenkarte eines Ortes. "Das kann Signalwirkung haben", sagt Leuchtenberg. "Auf jeden Fall aber ist es ein Blickfang."

(NGZ)
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