Korschenbroich SV Glehn: Kunstrasen in Sicht

Korschenbroich · Wenn alles glatt geht, kann der SV Glehn nach Saisonende mit dem Bau des geplanten Kunstrasenplatzes beginnen. Zur neuen Spielzeit könnten die Fußballer darauf kicken. Die Kosten für den Platz sollen 330 000 Euro betragen.

Norbert Jurczyk ist guter Dinge. Der Jugendtrainer des SV Glehn weiß, dass der Verein beim geplanten Kunstrasenplatz-Bau auf der Zielgeraden angekommen ist. "Wir stehen kurz vor dem Abschluss. Die Frage ist, welche Firma den Zuschlag erhält", sagt Jurczyk. Die Wahrscheinlichkeit, dass wie vom Verein gewünscht in diesem Jahr mit dem Bau des Platzes begonnen werden kann, beziffert Jurczyk auf 95 Prozent. "Geht alles glatt, dann geht es nach Saisonende los. Die spielfreie Zeit in der Sommerpause wird dann für die Arbeiten genutzt", meint er. Zur neuen Spielzeit könnten die Fußballer dann auf dem Kunstrasenplatz auflaufen. Es wäre der erste in Korschenbroich.

Allerdings muss der Stadtrat noch die Sportpauschale entsprechend freigeben. Das geschieht im Zuge der Haushaltsverabschiedung am kommenden Dienstag. Der Ausschuss für Bildung, Familie, Jugend und Sport hat bereits die Empfehlung ausgesprochen, den Zuschuss in Höhe von 80 000 Euro an den SV Glehn zu vergeben. Die Sportpauschale würde damit erstmals einem einzigen Verein zur Verfügung gestellt. "Wenn wir grünes Licht vom Rat bekommen, kann der Kunstrasenplatz gebaut werden", betont Norbert Jurczyk.

Insgesamt soll der neue Platz rund 330 000 Euro kosten. Einen Teil des Betrages hat der SV Glehn bereits zusammen, der Rest soll mit Hilfe der Pauschale sowie über ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert werden. Um den Bau stemmen zu können, stimmten die Mitglieder des Vereins zudem einer Beitragserhöhung zu. Im Jugendbereich wurde der Mitgliedsbeitrag um zwei Euro im Monat erhöht, im Seniorenbereich werden jährlich 25 Euro mehr (aktive) beziehungsweise 15 Euro mehr (passive Mitglieder) fällig.

Markus Drillges, seit Januar neuer Vorsitzender des Vereins, hatte für die Beitragserhöhung in Zusammenhang mit dem Bau des Kunstrasenplatzes geworben. "Die Mittel werden ausschließlich für Zinsen und zur Tilgung des Fremdkapitals verwendet", betont er. Zudem werde mit dem Überschuss eine Rücklage gebildet, um in 15 Jahren finanzstark genug zu sein, eine dann erforderliche Erneuerung des Rasenbelags zahlen zu können.

Der Kunstrasenplatz ist vor allem ein Signal an die Jugend. Für seine Nachwuchsarbeit ist der SV Glehn 2011 zum zweiten Mal mit einem "Stern des Sports" des Deutschen Olmypischen Sportbundes ausgezeichnet worden. Auch der Mädchenfußball im Verein boomt — auch durch das Engagement von Fußballerin Nike Vogt, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Verein absolviert. "Wir haben Mädchenfußballteams in den Altersklassen U11, U13 und U17. Nur die U15 fehlt uns noch", sagt Norbert Jurczyk.

(NGZ)
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