Reitsport Neusser Voltis gewinnen Weltcup

Reitsport · Die WM-Dritte und zweifache NGZ-Sportlerin des Jahres Simone Wiegele sowie Vize-Weltmeisterin Antje Hill drückten dem ersten Voltigier-Weltcup ihren Stempel auf: Beim Finale in Leipzig belegten die beiden Voltigiererinnen des RSV Neuss-Grimlinghausen die Plätze eins und zwei.

 Neusser Erfolgstrio beim Weltcup-Finale der Voltigierer in Leipzig: Antje Hill (2.), Longenführerin Agnes Werhahn, Siegerin Simone Wiegele (v.l.) und die Drittplatzierte Anna Cavallaro mit ihrem Longenführer Nelson Vidoni.

Neusser Erfolgstrio beim Weltcup-Finale der Voltigierer in Leipzig: Antje Hill (2.), Longenführerin Agnes Werhahn, Siegerin Simone Wiegele (v.l.) und die Drittplatzierte Anna Cavallaro mit ihrem Longenführer Nelson Vidoni.

Foto: privat

Leipzig/Neuss Mit einem historischen Doppelsieg endete das erste Weltcupfinale im Voltigieren am vergangenen Wochenende in Leipzig. Simone Wiegele und Antje Hill (beide RSV Neuss-Grimlinghausen) sorgten mit den Plätzen eins und zwei für einen deutschen Triumphzug.

Damit geht Simone Wiegele als erste Voltigier-Weltcupsiegerin in die Geschichtsbücher ein. Die beiden Deutschen sorgten für ein spannendes Weltcupfinale, lieferten sie sich doch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Gold. Nach dem ersten Umlauf lag die 25 Jahre alte Grevenbroicherin mit 8,320 Punkten knapp vor Antje Hill (8,246). Beide hatten ihre Stärken in der Pflicht sehr gut ausgespielt und souveräne Programme auf Weltklasseniveau präsentiert. Und weil beide nach dem ersten Umlauf einen großen Vorsprung auf die drittplatzierte Italienerin Anna Cavallaro (7,533 Punkte) hatten, war klar, dass sie den Sieg im Kürfinale unter sich ausmachen würden.

Im Finale am Samstag überzeugte dann die Deutsche Meisterin die Wertungsrichter mit einer gestalterisch anspruchsvollen und sportlichen Kür. Als letzte Starterin des Finals erhielt Simone Wiegele mit 8,613 Punkten (gesamt 8,467 Punkte) im zweiten Umlauf deutlich mehr Punkte als Vizeweltmeisterin Antje Hill (8,233/gesamt 8,240), die an diesem Tag nicht ganz mit ihrer Trainingskollegin mithalten konnte. Sie ließ zwei Risikoelemente weg, um die "eigenen Knochen" zu schonen. "Das ist großartig. Ich kann es noch gar nicht fassen", freute sich die glückliche Siegerin der Weltcup-Premiere. "Das kann mir keiner mehr nehmen", so Wiegele.

"Wir haben Weltklasseleistungen gesehen. Das war ein historisches Highlight für den Voltigiersport", bewertete Bundestrainerin Ulla Ramge (Warendorf) den Wettkampf. Insbesondere freute sich Ramge darüber, dass beide Voltigiererinnen an die Leistungen bei den Weltreiterspielen in Kentucky anknüpfen konnten. "Simone Wiegeles zweite Kür war sogar besser als bei der WM", fand auch Expertin Agnes Werhahn. Longiert wurden die beiden derzeit besten deutschen Einzelvoltigiererinnen nicht wie gewohnt von ihrer Trainerin Jessica Schmitz, sondern von der Physiotherapeutin. "Eigentlich wollten beide auf einen Start in Leipzig verzichten, um mit der Gruppe trainieren zu können", erklärte Werhahn. Dann entschied sich das Duo — auch auf Wunsch des nationalen Verbandes — um. "Ich sollte dann in dieser Zeit das Gruppentraining in Neuss übernehmen, letztendlich haben wir das dann auch umgeworfen: Jessica Schmitz blieb bei der Gruppe, und ich fuhr nach Leipzig", so Werhahn.

Bereits am Sonntagnachmittag war das Trio zurück in Neuss: Antje Hill und Simone Wiegele stiegen sofort wieder ins Gruppentraining ein. Pause zum Genuss des Triumphes: Fehlanzeige! Denn für beide steht das Team an erster Stelle.

(NGZ)
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