Fechten Limbach ist wieder da

Dormagen · Gut sechs Monate nach seinem Start bei Olympia hat sich der Fechter aus Dormagen mit Rang drei beim Weltcup in Madrid zurückgemeldet.

 Starkes Comeback: Nicolas Limbach musste sich in Madrid erst im Halbfinale geschlagen geben.

Starkes Comeback: Nicolas Limbach musste sich in Madrid erst im Halbfinale geschlagen geben.

Foto: Britta Prümm

In der nach Platz fünf bei den in London ausgetragenen Olympischen Spielen selbstverordneten Wettkampfpause hat Nicolas Limbach offensichtlich nichts verlernt. Ein knappes halbes Jahr nach seinem letzten internationalen Auftritt bestätigte der 27 Jahre alte Säbelfechter des TSV Bayer Dormagen mit Platz drei beim Weltcup in Madrid, dass er zur absoluten Weltspitze zählt.

Der Marsch in die Finalrunde geriet dabei zu einem Dokument der Stärke. Schade nur, dass der Weltmeister von 2009 im Viertelfinale ausgerechnet auf seinen Vereinskollegen Max Hartung traf. In einem bis zum Schluss engen Gefecht behielt Limbach knapp mit 15:14 die Oberhand. Für Hartung, der auf dem Weg unter die besten Acht ebenfalls zu gefallen wusste, blieb schließlich Rang acht. In Matyas Szabó kämpfte sich noch ein dritter Dormagener unter die Top 25. Er verpasste damit ebenso wie die Tauberbischofsheimer Johannes Klebes (31.) und Björn Hübner (14.), der im Achtelfinale dem US-Amerikaner Daryl Homer (6.) mit 12:15 unterlag, die Finalrunde. Limbach musste sich im Halbfinale Veniamin Reshetnikov mit 12:15 geschlagen geben. Den Russen hatte er bei der WM 2010 in Paris noch mit 15:10 bezwungen und schließlich hinter dem Südkoreaner Won Woo Young den dritten Platz belegt. Der Weltcup-Sieg ging am Ende an den eher unbekannten Spanier Fernando Casares, der im Finale Reshetnikov deutlich mit 15:9 auf Distanz hielt.

Bundestrainer Vilmos Szabo aus Dormagen wusste die gute Form Limbachs nicht zu überraschen. "In sechs Monaten kannst du das Fechten ja nicht verlernen. Außerdem hat sich Nico natürlich intensiv auf seinen ersten Weltcup-Start vorbereitet. Ich bin für den Anfang mit seinem Ergebnis zufrieden." Und weiter: "Es war natürlich Pech, dass sich Max und Nico im Viertelfinale gegenüberstanden. Wir hätten auch zwei Podestplätze mitgenommen."

Im Teamwettbewerb sprang für die deutschen Säbelfechter dagegen nur Rang vier heraus. Allerdings fehlte dabei wegen eines Infekts Limbach und im Halbfinale ging auch noch Hartung verletzungsbedingt von der Planche. In der Besetzung Benedikt Wagner, Hartung, Szabó (alle Dormagen) und Hübner hatte Deutschland zunächst Hongkong mit 45:23 abgefertigt. Im Viertelfinale hatte auch der Olympia-Dritte Italien mit 41:45 das Nachsehen. Ohne Hartung stand das DFB-Team im Halbfinale gegen den späteren Sieger Ungarn allerdings auf verlorenem Posten (33:45) — im Kampf um Platz drei gegen den Olympia-Zweiten Rumänien setzte es eine 38:45-Niederlage.

Bereits in einer Woche steht im italienischen Padua der nächste Weltcup auf dem Programm.

(NGZ/ac)
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