Jüchen Jüchen erfüllt U 3-Quote

Jüchen · Mit einer Versorgungsquote von 34,3 Prozent erfüllt die Gemeinde zum Stichtag am 1. August 2013 die Vorgaben des Gesetzgebers zur U 3-Betreuung. Die CDU mahnt an, jetzt nicht inne zu halten. Die Nachfrage werde weiter steigen.

 Ein Überblick über die Kindergärten in der Gemeinde Jüchen. Die schwarzen Zahlen beziehen sich auf die Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Rote Zahlen geben bereits geschaffene Plätze für Kinder unter drei Jahren an, die grünen die Zahl der U 3-Plätze, die im Bau oder geplant sind.

Ein Überblick über die Kindergärten in der Gemeinde Jüchen. Die schwarzen Zahlen beziehen sich auf die Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Rote Zahlen geben bereits geschaffene Plätze für Kinder unter drei Jahren an, die grünen die Zahl der U 3-Plätze, die im Bau oder geplant sind.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

In Sachen U3-Betreuung ist die Gemeinde Jüchen bestens aufgestellt. Daran ließ Kreisjugendamtsleiter Norbert Dierselhuis im Schulausschuss keinen Zweifel. Dort präsentierte er mit Antonius Berheide der Politik den aktuellen Sachstand. Demnach wird die Zahl der gesetzlich erforderlichen Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zum Stichtag 1. August 2013 noch übertroffen.

"Sollten alle Förderanträge positiv beschieden werden, hätten die Gemeinde in eineinhalb Jahren eine Bedarfsdeckung von 34,3 Prozent", sagte Dierselhuis. Eine Quote, "nach der sich andere Kommunen die Finger lecken würden", wie der Jugendamtsleiter ergänzte. Er lobte die gute Zusammenarbeit von Verwaltung, Kindertageseinrichtungen und Kreisjugendamt.

Derzeit gibt es 96 Plätze für Kleinkinder in den drei kommunalen und vier katholischen Tageseinrichtungen im Gemeindegebiet. Die Versorgungsquote liegt Ende des Jahres bei 28,7 Prozent. In Kelzenberg wird gebaut, in Garzweiler soll noch 2012 mit Arbeiten an der Kita begonnen werden. Die katholische Einrichtung in Otzenrath wird 2013 entsprechend ausgestattet, der ebenfalls konfessionelle Kindergarten in Jüchen im gleichen Jahr umgebaut. Insgesamt käme Jüchen dann auf 146 Betreuungsplätze in Kitas, weitere 22 Plätze gibt es in der Kindertagespflege.

Das ursprüngliche Ziel lag allerdings höher. Vor vier Jahren waren noch 171 Betreuungsplätze anvisiert worden. Die Jüchener Geburtenrate fällt deutlich flacher ab als in anderen Kommunen. In Hochneukirch und Otzenrath sowie in Garzweiler und Kelzenberg entstand sogar ein leichtes Versorgungsdefizit. Zudem stieg die Geburtenrate 2011 in Jüchen erstmals seit Jahren an. Ein Grund dürfte die erfolgreiche Ansiedlung junger Familien im Auenfeld sein.

Auch deshalb will sich CDU-Ratsherr Michael Paschke mit dem Erreichten nicht zufrieden geben: "Die Versorgung von 33 Prozent aller Kinder unter drei Jahren ist nur der Anfang." Paschke rechnet mit einer weiterhin steigenden Nachfrage. Er will die Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen. "Die Finanzierung darf nicht allein Sache der öffentlichen Hand sein", sagt Paschke.

Zwei Millionen Euro hat der Ausbau der U3-Betreuung bisher gekostet. Rund 1,5 Millionen Euro steuerte der Bund bei, etwa 166 000 Euro kamen vom Kreis. "Über Kreisumlage und Steuern werden diese Beträge ja trotzdem vom Steuerzahler in Jüchen mitfinanziert", rechnet Paschke vor.

(NGZ/rl)
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