Jüchen Spielplätze auf dem Prüfstand

Jüchen · Zwölf Spielplätze nahm eine Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern des Rates unter die Lupe. Sie sollen die Anlagen bewerten und prüfen, wo Verbesserungen nötig sind – und wo Plätze eventuell geschlossen werden können.

Zwölf Spielplätze nahm eine Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern des Rates unter die Lupe. Sie sollen die Anlagen bewerten und prüfen, wo Verbesserungen nötig sind — und wo Plätze eventuell geschlossen werden können.

Welche Spielplätze in Jüchen sind überflüssig, welche können attraktiver werden? Mit diesen Fragen hat sich am Samstag die "Arbeitsgemeinschaft Kinderspielplätze" mit Vertretern aus Verwaltung und Politik beschäftigt. Zwölf Anlagen in Hochneukirch, Holz, Otzenrath, Spenrath, Hackhausen und Schaan haben sich die Politiker angeschaut, Bernhard Krahwinkel von der Verwaltung hatte eine Liste mit den zu besichtigenden Objekten mitgebracht. Im Mai erörtert der Schul- und Jugendausschuss die Besichtigungsergebnisse, zuvor diskutieren die Fraktionen.

"Es geht darum, die knappen Mitel optimal einzusetzen", erklärt Bürgermeister Harald Zillikens, der der AG selbst nicht angehört, gegenüber der NGZ. Die Arbeitsgruppe soll laut Zillikens die Spielplätze und den Bedarf bewerten, Vorschläge machen, ob Plätze verbessert werden — und ob eventuell Anlagen nicht mehr benötigt werden, etwa weil zu wenige Kinder in der Nachbarschaft wohnen oder andere Anlagen in der Nähe liegen. Hauptsächliches Ziel sei aber "die Optimierung der Plätze, nicht die Schließung".

Los ging die Tour im Schmölderpark in Hochneukirch. Das Klettergerüst ist derzeit gesperrt, es wird immer wieder mutwillig demoliert. Tendenz hier: das Spielgerät wegnehmen. Der Spielplatz an der Marie-Jucharcz-Straße wird sehr gut angenommen — an eine Schließung dachte dort niemand, im Gegenteil: Diskutiert wurde, das Areal zu erweitern. An der Goethestraße gab's geteilte Meinungen, ob der Standort erhalten werden solle.

"Eine Alternative wäre, den Spielplatz der nahen Kindertagesstätte zu öffnen", so Karl-Heinz Ehms (CDU). Auf dem Spielplatz am Nordring ist "immer was los", war der einhellige Tenor. Der Platz hat also gute Chancen, bestehen zu bleiben. An der Oderstraße war die Einschätzung nicht so eindeutig. CDU-Ratsherr Gerd Bandemer hatte eine Liste dabei, wonach im Umfeld 81 Kinder zwischen drei und zehn Jahren leben. Dennoch scheint der Standort nicht gesichert, weil der Platz nicht so stark frequentiert wird.

In Otzenrath kam die Frage auf, ob es zu viele Spielplätze im Ort gibt. Den vermeintlichen Spielplatz Baumstraße in Spenrath fand die Gruppe überhaupt nicht. Der Platz in Hackhausen bot ein trauriges Bild — "dicht machen", war dort zu hören. Ganz anders die Reaktion bei der Besichtigung der Schaaner Spielplatzes mit großem Bolzplatz. Für den Erhalt gäbe es mehrere Gründe: Erstens werde er sehr gut angenommen, zweites kümmere sich die Dorfgemeinschaft um das Areal — und drittens sei der Platz nicht im Besitz der Stadt, kann also nicht zu Geld gemacht werden.

(NGZ)
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