Bürgerforum Kleinenbroich ist weiterhin aktiv "Freie Fahrt" für die Feuerwehr

Bürgerforum Kleinenbroich ist weiterhin aktiv · Wenn es brennt, erwartet wohl jeder, dass die Feuerwehr möglichst in wenigen Minuten zu Hilfe eilt. Das aber ist nur möglich, wenn die Wagen der Rettungsdienste auch ungehindert passieren können. "Oft sind die Straßen hier aber so zugeparkt, dass kein Durchkommen ist", weiß Hans-Joachim Engelbrecht vom Bürgerforum Kleinenbroich.

Nach Rücksprache mit der örtlichen Feuerwehr haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises Verkehr entschlossen, die Initiative zu ergreifen: Mit einem Info-Blatt haben sie für "Freie Durchfahrt" geworben. Mindestens auf einer Breite von drei Metern sollte die Fahrbahn frei bleiben. "Die Rettungsdienste danken es Ihnen." Insgesamt 1.000 Exemplare haben die Kleinenbroicher gedruckt und in ihrem Stadtteil verteilt - auf eigene Kosten: Ein Mitstreiter hat kostenlos seinen Kopierer zur Verfügung gestellt, ein anderer hat die Blätter in seiner Druckerei auf Din-A-5-Format zurecht geschnitten.

Dabei war die Aktion auch als Werbung in eigener Sache gedacht: "Es ist ja mittlerweile schon so, dass man im Dorf fragt, was das Bürgerforum eigentlich macht", erklärt Engelbrecht. Durch die Flugblattaktion wollten die Mitglieder zeigen, dass sie noch aktiv sind. Wenn auch seit Dezember mit veränderten Strukturen: Die Arbeitskreise des Bürgerforums wurden zusammengeführt, in Zukunft werden alle Gruppen jeweils an gemeinsamen Terminen tagen und zusammengeführt werden. "Bis dahin sollen alle Projekte zusammengetragen werden."

Aufgabe des nächsten Treffens am 21. Januar (19.30 Uhr im "Fäßchen")wird es sein, eine Prioritätenliste zu erstellen. Engelbrecht verweist aber auch auf das bereits Erreichte - insbesondere des bisherigen Arbeitskreises Verkehr: Die Kontakte zur Verwaltung seien sehr gut, so konnten schon viele vermeintliche Kleinigkeiten schnell und unkompliziert angeschoben werden. Ein Beispiel ist der Radweg an der Hoch- und Nordstraße, der in beide Richtungen freigegeben ist. "Das dürfte nach dem Gesetz ja eigentlich gar nicht mehr sein."

Um den Verkehr nun möglichst sicher zu gestalten, hat das Bürgerforum durchgesetzt, dass auf der Radweg an den Straßeneinmündungen auch auf der Fahrbahn durchgehend markiert ist. So sind Autofahrer darauf vorbereitet, dass Radfahrer auch von links kommen könnten. Auf lange Sicht wollen sich die Aktiven dafür einsetzen, dass das vor anderthalb Jahren in Auftrag gegebene Radverkehrskonzept umgesetzt wird.

Ein weiteres Projekt ist die Umgestaltung der S-Bahn-Station und des Bahnhofsvorplatzes. Auch das Thema "Schulwegsicherung" werde ganz weit oben auf der Prioritätenliste stehen. Natürlich, so räumt Engelbrecht ein, sei ihnen auch bewusst, dass die Stadt wegen des Haushaltssicherungskonzeptes kaum selbst über ihre Ausgaben entscheiden könne. Doch aufgeben wollen die Aktiven des Bürgerforums deswegen noch lange nicht. vado

(NGZ)
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