Lokalsport FC Delhoven richtet sich auf die Meisterfeier ein

Rhein-Kreis · Kreisliga A: Pook führt Weißenberg aus dem Tabellenkeller. Brisantes Derby in Delrath, Drillges übernimmt in Glehn.

Die erste Entscheidung in der Fußball-Kreisliga A steht kurz bevor: Sollte es nicht mit dem Teufel zugehen, feiert der FC Delhoven am Sonntag die Meisterschaft und die Rückkehr in die Bezirksliga.

Meisterfeier. Der Kampf um den Aufstieg ist eigentlich schon seit Ende März entschieden. Doch am Sonntag kann Delhoven dann wohl endlich offiziell mit der Party starten. Zu Gast ist die Reserve der SG Kaarst. Delhoven reicht ein Zähler und selbst bei einer Niederlage kann der FCD aufsteigen - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Grevenbroich-Süd gleichzeitig nicht in Wevelinghoven gewinnt. Diesen Fall wird es aber wohl nicht brauchen. Delhoven hat seit der Pleite am zweiten Spieltag (1:3 gegen Weißenberg) kein einziges Spiel mehr verloren und die Gäste aus Kaarst sind nun seit 16 Spielen sieglos. "Wir werden alles versuchen und nicht auf den einen Punkt spielen", verspricht Delhovens Trainer Dennis Kessel. In die Vorbereitungen für die Meisterfeier ist der Coach nicht integriert: "Ich persönlich weiß nichts, aber ich gehe davon aus, dass hier sicher jemand etwas vorbereitet hat. Ich lasse mich überraschen." Bei den vergangenen zwei Aufstiegen (2014 und 2016) kam jeweils ein Trecker als Partykutsche zum Einsatz.

Der Pook-Effekt. Von einem Trainerwechsel innerhalb der Saison erhoffen sich die Verantwortlichen meist den schnellen Erfolg - im Fall der SVG Weißenberg scheint der Plan voll aufzugehen. Der Abschied von Nico Rittmann zum Saisonende stand schon länger fest und auch Nachfolger Dirk Pook war schon gefunden, doch die SVG hörte auf zu funktionieren und legte eine desaströse Rückrunde hin. Deshalb kam der Entschluss der Verantwortlichen, Pook schon sechs Spieltage vor Saisonende zu integrieren. Mit Erfolg: Dem 3:2-Erfolg gegen die SVG Grevenbroich ließ Weißenberg am Donnerstagabend einen 3:2-Sieg gegen den SV Rosellen folgen. Innerhalb von zwei Spielen sind die Neusser auf Rang zehn vorgerückt und haben nun mit acht Zählern Vorsprung auf die Abstiegsplätze eine glänzende Ausgangsposition für die restlichen Partien.

"Die Mannschaft war in einer Negativspirale. Sie brauchte neue Anreize", erklärt Pook. Die Siege gegen Grevenbroich und Rosellen führt Pook vor allem auf eines zurück: "Der Wille der Mannschaft ist sehr groß." Gegen den SVG kam Weißenberg nach einem 0:2-Rückstand zurück, gegen Rosellen mussten sie drei Mal in Führung gehen, um den Sieg über die Bühne zu bringen. Nach Doppelpack von Mario Dundovic traf Julian Rittmann kurz vor Ende zum 3:2. Am Wochenende hat Weißenberg spielfrei. "Wir können uns jetzt entspannt zurücklehnen und schauen, was die Anderen machen", so Pook.

Auf einen ähnlichen Effekt hofft der SV Glehn. Nach dem Vorbild der Weißenberger haben die Verantwortlichen Trainer Thomas Maassen vorzeitig entlassen. Übernommen hat allerdings nicht sein Nachfolger - der bislang auch noch nicht feststeht -, sondern der Vorsitzende Markus Drillges. "Es war vor Saisonbeginn klar, dass es aufgrund der personellen Situation schwierig wird, die Klasse zu erhalten. Insofern werden wir Thomas mit Sicherheit nicht die Schuld für den Tabellenplatz in die Schuhe schieben", äußert sich Drillges zur Entscheidung. Der SV Glehn ist mit 19 Punkten Tabellenletzter. Morgen trifft der ehemalige Bezirksligist auf den TuS Hackenbroich. Derby mit enormer Bedeutung. Natürlich ist ein Derby immer etwas besonderes, doch die sportliche Brisanz gibt dem Match des SSV Delrath gegen den VdS Nievenheim II noch den Tick mehr Bedeutung. Nievenheim liegt mit 23 Punkten nur einen Zähler vor Delrath in der Tabelle. Beide Teams stecken mitten im Abstiegskampf und können jeden Sieg gebrauchen. Aufgrund der Umstände erwartet VdS-Coach Alex Foth keine ansehnliche Partie: "Das wird eine nicht schön anzusehende hitzige Partie." Unterstützung von der "Ersten" wird es wohl keine geben. Das Hinspiel ging mit 3:0 klar an Delrath, doch SSV-Trainer Frank Korsten sagt: "Es hat sich seit dem viel getan." Doch eins ist klar: "Wir haben keine Angst", so Korsten.

Die weiteren Partien. Der BV Wevelinghoven empfängt den 1. FC Grevenbroich-Süd zum Derby. Der schwächelnde SVG Grevenbroich trifft zu Hause auf die SG Rommerskirchen/Gilbach und Kapellens Reserve ist zu Gast bei den abstiegsbedrohten Sportfreunden Vorst.

(fes)
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