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Jüchen Bahnhof ab 2013 barrierefrei

Jüchen · Der Bahnhof Hochneukirch wird umgestaltet. Der Park & Ride-Platz ist fertig, doch Senioren und Behinderte werden bis 2013 auf barrierefreie Wege zum Bahnsteig warten müssen. Erst dann will die Deutsche Bahn investieren.

 Der Bahnhof Hochneukirch soll ab 2013 barrierefrei werden. Eine Brücke und Aufzüge zum Gleis sollen Treppen und unterirdische Tunnel ersetzen.

Der Bahnhof Hochneukirch soll ab 2013 barrierefrei werden. Eine Brücke und Aufzüge zum Gleis sollen Treppen und unterirdische Tunnel ersetzen.

Foto: L. Berns

Barrierefreiheit gibt es in Jüchen nur auf der Homepage der Gemeinde. Am Bahnhof in Hochneukirch existiert sie nicht – und das wird auch mindestens bis 2013 so bleiben. "Erst dann will die Deutsche Bahn in Hochneukirch investieren", sagt Oswald Duda, technischer Dezernent im Jüchener Rathaus. Senioren mit Rollatoren, Behinderte oder Eltern mit Kinderwagen müssen – wie bisher – Treppen und Tunnel überwinden, um zum Mittelgleis zu gelangen. Oder sie entscheiden sich direkt für die barrierefreien Bahnhöfe in den Nachbarstädten Grevenbroich oder Mönchengladbach-Rheydt.

Gemeinde allein fehlt Geld

Der Bahnhof in Hochneukirch wird zurzeit komplett umgestaltet; dazu ist jetzt die Zufahrt über die Peter-Busch-Straße wieder gesperrt worden. Zur Millionen-Investition gehören ein Senioren-Wohnprojekt von einem privaten Investor, ein neuer Parkplatz, neue Verbindungsstraßen und eine Allee mit Bäumen (die NGZ berichtete). Bis Ende 2011 soll das neue Gesicht des bisher tristen Bahnhofsumfelds fertig sein. Bereits seit mehr als zehn Jahren ist ein "Facelifting" des historischen Bahnhofsgebäudes und der Umgebung geplant – die Verkaufsverhandlungen mit der Deutschen Bahn als Flächeneigentümerin waren aber langwierig.

Mit dem Baufortschritt ist die Verwaltung zufrieden: "Alle Arbeiten liegen zurzeit im Plan", sagt Oswald Duda. Bereits genutzt werden kann der neue Park & Ride-Platz, der Stellflächen für hundert Autos bietet. Die Baukosten liegen dafür bei rund 780 000 Euro. "Rund 380 000 kann die Gemeinde Jüchen über Zuschüsse finanzieren", sagt der Dezernent.

Was die Gemeinde Jüchen allein nicht schafft: Die Kosten für einen barrierefreien Umbau zu stemmen. Bisher müssen Passagiere Treppen steigen und einen unterirdischen Tunnel durchqueren, um zum Bahnsteig zu gelangen. Damit der Weg zum Zug in Zukunft für alle problemlos möglich ist, soll eine Brücke mit zwei Aufzügen zum Bahnsteig gebaut werden. "In einem Brief hat die Bahn uns mitgeteilt, dass Hochneukirch erst 2013 auf der Investitionsliste steht", sagt Oswald Duda.

Solange wird auch die Gemeinde ihren Teil der Bauarbeiten zum Projekt "Barrierefreiheit" zurückstellen: "Was bringen Aufzüge, wenn wir sie nicht benutzen können?", fragt der technische Dezernent. Beschwerden von Senioren, Behinderten oder Kinderwagennutzern hat Duda noch nicht gehört: "Sie weichen vermutlich auf andere Bahnhöfe aus."

(NGZ)
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