Lokalsport FC-Süd würgt sich zum Heimsieg

In einer Partie auf ganz schwachem Niveau schlug der 1. FC Grevenbroich-Süd das Schlusslicht VfR 06 Neuss mit 4:2 und verschaffte sich damit Luft im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga. Zum Mann des Spiels avancierte FC-Kapitän Sascha Bechtold mit drei Treffern.

 Auch wenn sich Denis Zagorica verbotenerweise an seinem Trikot zu schaffen macht, Sascha Bechtold war gestern einfach nicht aufzuhalten. Der Kapitän des 1. FC Grevenbroich-Süd erzielte beim 4:2-Erfolg über den VfR 06 Neuss drei Treffer für die Hausherren. Da staunte selbst Boubacar Coulibaly (r.).

Auch wenn sich Denis Zagorica verbotenerweise an seinem Trikot zu schaffen macht, Sascha Bechtold war gestern einfach nicht aufzuhalten. Der Kapitän des 1. FC Grevenbroich-Süd erzielte beim 4:2-Erfolg über den VfR 06 Neuss drei Treffer für die Hausherren. Da staunte selbst Boubacar Coulibaly (r.).

Foto: M. reuter

Nach einem erschreckend faden Kick, der in weiten Teilen recht wenig mit Landesliga-Fußball zu tun hatte, blieb dem beim 1. FC Grevenbroich-Süd als Abteilungsleiter und Trainer für die sportlichen Belange zuständigen Reinhard Müller wenigstens der 4:2-Erfolg (Halbzeit 1:1) über den VfR 06 Neuss. "In unserer Situation zählen nur die drei Punkte", resümierte er und ersparte sich ansonsten jeden Kommentar zum Auftritt seiner Elf. Immerhin merkte er noch an: "Es war nur der VfR, und den musst du einfach schlagen."

Sein Kollege Jörg Ferber dagegen nahm an diesem so verregneten Sonntag nichts als Frust mit nach Hause. "Das gucke ich mir nicht mehr lange an", verriet er noch ganz unter dem Eindruck des von schon haarsträubenden Fehlleistungen seiner Kicker geprägten Nachmittags. "Hier gibt es einfach zu viele Baustellen." Weil jedoch die personell weitaus prominenter bestückten Gastgeber fast alles schuldig blieben, hätten die Grün-Weißen leicht Zählbares einfahren können. Als Markus Peters, zuvor von Sascha Bechtold mit einem feinen Pass ins Zentrum auf die Reise geschickt, VfR-Keeper Frank Lindenau zum ersten Mal überwand (30.), schien das Match seinen erwarteten Verlauf zu nehmen.

Während sich die Hausherren jedoch bis zum Seitenwechsel im Auslassen selbst bester Einschussgelegenheiten übertrafen, nutzten die Gäste gleich ihre erste Chance zum Ausgleich (35.). Fatih Durmaz jubelte über seinen Prachtschuss in die Maschen und Müller schimpfte: "Das war klar Abseits!"

Nach dem Seitenwechsel wurde es immerhin turbulent. Während sich über der Schlossstadt ein wunderschöner Regenbogen spannte, holte Bechtold zu seinem ersten Streich aus: Unbeeindruckt von der komplett falsch postierten und zudem löchrigen Mauer platzierte er die Kugel per Freistoß zum 2:1 ins Eck (52.). Wiederum jedoch versäumten es seine Kollegen, dem trotz aller Unzulänglichkeiten wacker kämpfenden Kontrahenten den endgültigen Knockout zu verpassen. Prompt glich der vom ansonsten eher unauffälligen Boubacar Coulibaly in Szene gesetzte Senol Eren zum 2:2 aus (78.). Als kurz darauf der wegen Meckerns bereits verwarnte Dennis Brock den Ball mit der Hand spielte und mit der Ampelkarte vom Feld musste (79.), hätte das Match sogar komplett kippen können. Doch in Unterzahl verwandelte Bechtold auch seinen zweiten Freistoß zum 3:2 (82.). Ferber bemerkte dazu hinterher süffisant: "Das waren zwei Freistoß-Rückgaben."

Damit war der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen. In der Nachspielzeit machte Bechtold mit seinem dritten Treffer den zweiten Saisonsieg der Südstädter perfekt. Und dabei ließ es Müller bewenden. Er versprach aber: "Jetzt geht es gegen den TuS Grevenbroich, da wird man eine ganz andere Mannschaft erleben als heute." Hoffentlich.

(NGZ)
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