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Eigene Küche

Wenn man die Eingangshalle des neu errichteten St. Antonius-Hauses betritt, ist man angenehm überrascht von der Helle und Freundlichkeit dieses Bereichs. Die Bewohner des St. Antonius-Hauses in Issum-Sevelen können sich rundum wohl und gut betreut fühlen.

Einerseits liegt dies am wohnlichen Gebäudekomplex mit seiner weitläufigen parkähnlichen Anlage, andererseits an den Mitarbeitern, die sich dem Grundgedanken der Caritas, der christlichen Nächstenliebe, verpflichtet fühlen. "Ausgehend von diesem Gedanken, ist unser Menschenbild geprägt", sagt Geschäftsführer Wolfgang Gaedicke. "Der Mensch ist als Ganzes und in seiner Erschaffung einmalig. Wir nehmen ihn so an, wie er ist, mit all seinen Stärken und Schwächen, Hoffnungen und Ängsten, seinen Zweifeln und Wünschen. Die Selbstbestimmung der Bewohner hat bei uns eine hohe Priorität."

Zum 85-köpfigen Team gehören drei Schwestern vom Münsteraner Schwesternkonvent der Mauritzer Franziskanerinnen, die im Sevelener Sankt-Antonius-Haus leben und arbeiten. Ordensschwestern haben das Haus über die Jahrzehnte geprägt.

Immer schon stand dabei der kranke und alte Mensch im Mittelpunkt. 1983 wurde das alte Krankenhaus von 1885 in ein Alten- und Pflegeheim umgewandelt. 1998 entstand auf dem Gelände ein Neubau mit acht Wohneinheiten für altengerechtes Wohnen in den Größen von 49 bis 68 Quadratmetern. 2002 wurde mit den Neubau begonnen, der dann im Jahr 2005 fertiggestellt wurde.

Dadurch entstand ein komplett neues Altenheim mit 62 Einzelzimmern. 2007 kamen weitere sechs altengerechte Wohnungen hinzu. Das St. Antonius-Haus bietet vollstationäre Altenpflege, altengerechtes Wohnen, ein Wohnbereich für demenziell Erkrankte sowie ein Apartment für Angehörige und Gäste. Pflege wird im St. Antonius-Haus definiert als ganzheitliche Lebenspflege, weil sie sich auf alle Lebensbereiche des älteren Menschen erstreckt.

Neben der körperlichen Pflege gehören vielfältige Beschäftigungsangebote zum täglichen Geschehen. Sie reichen von Sinnes- und Orientierungsübungen, Gesellschaftsspielen, Kraft-Balance-Training zur Sturzprophylaxe bis hin zum Backen oder Besuchsdienst bei Krankenhausaufenthalten. "Die Leistungen der allgemeinen Pflege werden nach dem anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse erbracht", so Wolfgang Gaedicke. "Wir praktizieren aktivierende Pflege."

Im Rahmen der Qualitätssicherung werden unter anderem Befragungen von Angehörigen, Bewohnern und Mitarbeitern durchgeführt. Das St. Antonius-Haus verfügt über eine eigene Küche. Wolfgang Gaedicke: "So können wir gezielt auch auf die Wünsche der Bewohner reagieren."

Zudem bietet das Haus einen Seniorenmittagstisch an, der von den Senioren aus der Umgebung sehr gut angenommen wird.

Zurzeit wird am dritten Bauprojekt des altengerechten Wohnens gearbeitet. Beim "Wohnpark Unterstraße" entstehen 18 barrierefreie Zweieinhalbzimmerwohnungen. Die Größen liegen zwischen 63 und 80 Quadratmetern. Die Erdgeschosswohnungen verfügen alle über eine Terrasse, die Wohnungen im ersten Obergeschoss jeweils über einen Balkon. Im Dachgeschoss befinden sich zwei weitere Wohnungen mit großer Dachterrasse.

Wie auch bei den beiden anderen Wohnobjekten sind alle Räumlichkeiten mit dem Aufzug erreichbar. Das Haus ist ein Energieeffizienzhaus mit Wärmepumpentechnik. Die Fertigstellung ist Ende des Jahres vorgesehen.

(NGZ)
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