Bauliche "Brennpunkte" im Ausschuss behandelt Dr.-Franz-Schütz-Platz: CDU trifft Entscheidung

Drei "bauliche Brennpunkte" stehen in Meerbusch derzeit in der aktuellen Diskussion. Da ist zunächst die Bebauung und Umgestaltung des Dr.-Franz-Schütz-Platzes, dann die Frage, wie es mit Haus Meer weiter geht. Und schließlich ist auch die geänderte Planung des Böhler Gewerbeparks ein Thema. Jetzt herrscht zumindest beim Büdericher Schützplatz Klarheit.

Die Mehrheitsfraktion der CDU stimmte im Ausschuss für Planung, Wirtschaftsförderung und Liegenschaften gegen SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen der Änderung des Flächennutzungsplanes zu. Damit ist, und davon kann ausgegangen werden, "die Kuh vom Eis." Sozialdemokraten, Liberale und die Grünen haben bis zur Abstimmung versucht, eine erneute Vertagung zu erreichen, konnten sich mit ihrer Argumentation aber nicht durchsetzen. Die CDU-Mitglieder im Ausschuss waren nicht mehr bereit, weiter darüber zu debattieren. Petra Schoppe (CDU) stellte denn auch klar, diese geänderte Planung sei gelungen, die Bürger hätten keine Probleme, zu den hier liegenden Einrichtungen (Markt, Bürgerbüro) zu gelangen.

Bei der Planung sei der größte Teil der Einwendungen berücksichtigt worden und eingeflossen. Hans-Werner Schönauer (SPD), der die Vertagung beantragt hatte, verwies auf die Gespräche im Stadtmarketing, hier gelte es, den weiteren Prozess abzuwarten. Für Gesine Wellhausen (FDP) ist die Planung so nicht in Ordnung. Die Schützen hätten Bedenken wegen der Durchführung des Schützen- und Heimatfestes, auch die Kirchengemeinde St. Mauritius habe Zweifel angemeldet.

"Die CDU möchte die Bebauung mit heißer Nadel durchsetzen", so die FDP-Politikerin. Die Verwaltung habe bei der zweiten Bürgeranhörung bewusst nicht über die Kosten gesprochen. Deshalb sei von ihrer Partei keine Zustimmung zu dieser Planung zu erwarten. Einig mit FDP und SPD war auch der Grüne Jürgen Peters, der die Vertagung ausdrücklich begrüßte. Heiterkeit kam auf, als Gesine Wellhausen (FDP) die Wichtigkeit des Schützenfestes in Büderichs Zentrum ansprach. Bürgermeister Dieter Spindler (CDU) konnte ihren Einsatz nicht nachvollziehen.

"Frau Wellhausen, Sie stellen sich als Beschützerin der Schützen dar, andererseits sagten Sie, die Schützen sollen zum Eisenbrand gehen." Das passe so wohl doch nicht zusammen. "Wie ein schlechtes Schauspiel" kam dem CDU-Ratsherrn Rolf Hapke diese erneute Diskussion vor. Erst das Hilfsmittel der Vertagung, dann im Stadtmarketing wieder eine Bürgeranhörung - für seine Partei werde hier und heute die Entscheidung fallen. Da half letztlich auch Schönauers Einwand nicht mehr, die Bürger sollten ernst genommen werden. Lothar Seidel

(NGZ)
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